Klar und freundlich

Zwei Wohngebäude in Wesseling verbinden kostengünstiges Wohnen und qualitätvolle Architektur

Marianne-Andreas-Weg_MG_5258_D_panorama_ausschnitt_19_700pixel

Gefördertem Wohnungsbau muss keineswegs zwangsläufig das Etikett „Billig“ anhängen – ganz im Gegenteil: Ein Mehrfamilienhaus am südlichen Stadtrand von Wesseling führt vor, wie sehr kostengünstiges Wohnen und anspruchsvolle Gestaltung eine gemeinsame Symbiose eingehen können. Grützner Architekten aus Köln entwarfen und realisierten hier zwei einander gegenüberliegende Wohngebäude, die durch ihre klaren architektonischen Bezüge auch optisch ein Eingangstor für das neue Wohngebiet Eichholz-Keldenich schaffen.

Die an der Urfelder Straße gelegenen Blocks umfassen jeweils zwei Vollgeschosse mit einer massiv ausgebildeten Brüstung, ein oberes Staffelgeschoss und ein Untergeschoss mit Tiefgarage. Beide Gebäude nutzen die zulässige Gebäudetiefe von 14 Metern voll aus, lockern sie aber zur Hof- und Gartenseite in den Obergeschossen durch abgestaffelte Terrassenflächen auf. So haben die insgesamt 33 Wohneinheiten nach Südwesten eine bodentiefe Glasfront erhalten. Die sich anschließenden Terrassen und Loggien sind großzügig ausgebildet und baulich so voneinander getrennt, dass ein hohes Maß an privater Abgeschlossenheit möglich wird. Der halböffentliche Bereich vor den Terrassen im Erdgeschoss wird zusätzlich durch grüne Gartenflächen vor äußeren Einblicken geschützt. Wirtschaftlichkeit und nachhaltige Nutzung der Gebäude werden durch ein reguläres Modulmaß gewährleistet, das die Tragkonstruktion bis hin zur Tiefgaragenplanung besonders optimiert. Damit wird eine hohe Variation von Wohnungsgrößen möglich, insbesondere die flexible Aufteilung größerer Wohneinheiten in kleinere Appartements. Eine barrierefreie Erschließung auf allen Geschossebenen ermöglicht zudem rollstuhlgerechte Wohnungen, so dass hier Menschen mit und ohne Behinderung unter einem Dach leben können. Punkten können die beiden Wohnbauten aber auch bei der äußeren Fassadengestaltung: Oberflächen in weißem Scheibenputz stehen im Wechsel mit Eichenholzschalungen und erzeugen ein dynamisches Fassadenspiel offener und nur scheinbar offener Fensterflächen. Das Holz wirkt dabei als natürliches Material nicht nur gegenüber der Umgebung freundlich – es nimmt auch Bezug auf den Eichenwald des benachbarten früheren Schlosses Eichholz. Energetisch erfüllen beide Gebäude die Anforderungen des KfW Effizienzhausstandards, eines davon den höherwertigen Standard 55. Heizung und Kühlung erfolgen über Fernwärme: Dem ganzen Neubaugebiet steht ein Blockheizkraftwerk zur Verfügung. Die Dachlandschaften in Flachdachausführung sind extensiv begrünt.

www.gruetzner-architekten.de

Fotos:

Axel Hartmann
www.ah-fotografie.de

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 01|23)

Nothing found.

Pause mit Aussicht

Die Grundschule Am Baakenhafen ist der Mittelpunkt des dicht bewohnten Quartiers

Das Bessere ist des Guten Feind

Ein Hotel zeigt wie kultivierte Gastlichkeit aussehen kann

Eine kluge Entscheidung

Umbau statt Neubau hat viele Vorteile und erfüllt lang gehegten Wunsch der Bauherren

Selbstverständliche Eleganz

Der neu gestaltete Garten eines Wohnhauses aus den 1950er-Jahren ergibt ein stimmiges Bild

Nothing found.

_DSC5294-2_15_700pixel

Unvermutete Metamorphose

Wie sich ein Abrisskandidat in ein elegantes Zweifamilienhaus verwandeln lässt

FWZ_003_b_15_700pixel

Schlicht einsatzbereit

Feuerverzinkte Fassade umhüllt die neue Kölner Hauptfeuerwache

Heerstr_2022_10_15_700pixel

Alt und Neu im Dialog

Zwei Stadthäuser in der Bonner Nordstadt wurden denkmalgerecht umgebaut

LVR_Museum_Herrmann-BoschArchitekten_01_10_700pixel

Behutsam inklusiv

Das LVR-LandesMuseum Bonn wurde barrierefrei umgestaltet und erweitert

CE667-173_15_700pixel

Das Haus hinter dem Haus

Ein Wohn- und ein Atelierhaus erweitern den Bestand mit vielfältigen Nutzungsoptionen

Ein Gefühl von Freiheit

Großzügige Villa mit hohem Nachhaltigkeitsanspruch

JH3041-068-C-Instone-Real-Estate_15_700pixel

Wohnen mit Platz

Das neue Quartier „Schumanns Höhe“ in Bonn-Endenich verbindet Wohnvielfalt mit Ortsbezug

Praxis_unten_1_15_700pixel

Ganzheitliche Visitenkarte

Das Gestaltungskonzept einer Gemeinschaftspraxis setzt auf die heilende Kraft der Farben