Grünes Refugium

Ein ganzjährig blühender Garten verbindet sich mit dem Wohnsitz

Umgeben von einer hügeligen Landschaft, macht ein Gartenprojekt im Vogelsberg aus dem weitläufigen Garten eines Anwesens ein erlebbares Landschaftsrefugium: Das harmonische Zusammenspiel aus Natur und Architektur schafft einen Raum, der Ruhe und Inspiration schenkt. Die Bauherren hatten ihre Wünsche klar formuliert: Ein Alterswohnsitz mit einem sehr individuell geplanten Gebäudeensemble sollte sich natürlich mit einem dauerhaft blühenden Gartenraum vereinen. Dabei sollten Haus und Garten nicht getrennt wirken, sondern sich gegenseitig ergänzen.

Der Entwurf des Landschaftsarchitektur-Büros Christian J. Wiegand greift diese Wünsche auf: Der Garten- und Landschaftsdesigner plante gezielt Sitzplätze und Blickachsen, die den umliegenden Landschaftsraum in den Garten einbinden. Der öffentliche Bachlauf, der das Grundstück durchschneidet, wurde dabei nicht als Hindernis, sondern als verbindendes Element interpretiert. Außerdem integriert sich das Projekt durch Verwendung regionaler Materialien wie Feldsteine und Natursteinpflaster aus Basalt oder Terrassenplatten aus Basaltlava in den dörflichen Kontext. Diese Materialwahl reflektiert nicht nur die Umgebung, sondern verleiht dem Garten eine authentische und geerdete Ausstrahlung. Der Zaun am Hofbereich nimmt die Holzverkleidung des Wohnsitzes auf und schafft eine visuelle Kontinuität zwischen Architektur und Garten. Der Bachlauf, der das Grundstück trennt, war eine planerische Herausforderung und wurde bewusst in den Entwurf integriert. Die ebenfalls von Wiegand geplante Brücke, die den Bach überspannt, ist nicht nur funktional, sondern schafft auch eine neue Perspektive auf die Landschaft.

Die Bepflanzung hält den Garten das ganze Jahr über lebendig: Gräsergruppen aus Pennisetum und Sesleria ziehen sich durch das Areal. Staudenbeete wurden gezielt für Sonnen- und Schattenbereiche gestaltet, wodurch sich ein abwechslungsreiches Bild ergibt. Klimaresistente Bäume wie Persischer Eisenholzbaum, Gingko, Autumn Gold und Schwarzer Tupelobaum sorgen für Struktur und Schatten, während Tulpenbäume imposante Akzente setzen. Zudem wird eine Kombination aus mehrjährigen Wiesenmischungen und Blumenzwiebeln zum Verwildern den Garten vervollständigen. Diese optisch reizvolle Auswahl fördert nicht nur die Artenvielfalt und schafft ein Refugium für Tiere, sondern ist auch widerstandsfähig gegenüber sich ändernden Klimabedingungen.

www.cjwiegand.de

Fotos:
Christian J. Wiegand

(Erschienen in CUBE Frankfurt 01|25)

Nothing found.

Mit anderen Augen

Neugestaltung einer Arztpraxis verbindet Funktionalität und Wärme

Dynamisch und glanzvoll

Der „Club '78“ im Rheinenergiestadion bietet ein einzigartiges Event-Ambiente

Für ein schönes Miteinander

Neubau und Bestand ergeben eine ansprechende Wohnanlage

Nothing found.

Brigitte-Pfeiffer_IMG_5816_15_700pixel

Ruhig & harmonisch

Eine klassisch-moderne Architektur mit geraden Linien und klaren Formen sowie einen funktionalen und zweckmäßigen Grundriss, der barrierefreies…

Für die Zukunft gewappnet

Schulneubau schafft Raum für Lernen, Begegnung und individuelle Förderung

Nachverdichtet

Nachverdichtet

Eine Aufstockung findet nachhaltige Lösungen für urbane Probleme

8Y8A7865-Bearbeitet_19_700pixel

Verschachtelt

Modernes Einfamilienhaus schenkt offene Räume und herrliche Aussichten

09_b_15_700pixel

Zweieiiger Zwilling

Ein neues Zuhause für Bürger und Vereine in Mainz-Hechtsheim

_DSC8058_15_700pixel

Wohnen im Waldpark

Neues Quartier am Frankfurter Stadtwald bezieht sich auf die Umgebung

Gelungener Kontrapunkt

Die Steinhalle in Alzey ist Museumsanbau und würdiger Ort für römische Schätze

Ausgezeichnet

Ausgezeichnet

Form, Farbe und Licht schaffen gestalterische Inseln in einem Penthouse