Mauercanyon

Charlie Living – neues Wohnquartier am Checkpoint Charlie

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Der Checkpoint Charlie war weltweit das Synonym für die Undurchdringlichkeit der Berliner Mauer. Jetzt – 30 Jahre nach dem Mauerfall – entstand an diesem historischen Ort, wo sich einst der Übergang vom amerikanischen und dem russischen Sektor befand, das Wohnprojekt Charlie Living von Graft Architekten. Jeder Zentimeter ist hier sozusagen geschichtlich kontaminiert: Die Mauer verlief genau an der Zimmerstraße, mitten durch die barocke Altstadt. Das nun neu bebaute Grundstück nördlich der Zimmerstraße bis zur Mauerstraße gehörte zum „Todesstreifen“ in der Friedrichstadt.

Es galt, einen ehemaligen Block voller „Zahnlücken“, eine Brache mit wenig übrig gebliebenem Bestand zu schließen. Die Architekten taten dies, indem sie sozusagen einen aufgebrochenen Block aus mehreren unterschiedlichen überwiegend Wohngebäuden auf diesem Areal so anordneten, dass ein öffentlicher Raum mit umstehenden Gebäuden entstand. Ein Einschnitt, eine Art Canyon, der durch die gezackten, getreppten Volumina den Eingangsbereich markiert, führt von der Zimmerstraße aus in die „Gebäudeschlucht“. Jede der Fassaden ist unterschiedlich ausgebildet, sodass der Eindruck entsteht, es handle sich um eine Art Siedlung verschiedener Gebäude. Der V-förmige Einschnitt dient zusätzlich der Belichtung der innenliegenden Häuserfronten. Eine gemeinschaftliche Dachterrasse, ein Clubraum, ein Fitnessraum und ein Concierge-Service bietet Charlie Living zusätzlich an.

Am Ende der Durchwegung gelangt man zu einem Hotel mit einer mit grünen Paneelen getäfelten Fassade, dessen Zugang an der Mauerstraße liegt. Zentraler geht es kaum. Jedes der vier Häuser ist in einem Braun- oder Graphitton gehalten, sollte aber sein eigenes „Kleid“, seine eigene Identität haben. Gezackte Balkone, aus der Fassade herausragende Fensterkästen, integrierte Bäume – Ebenmäßiges neben Asymmetrischem. Eintönig ist nichts an diesem offenen Ensemble. 243 Mietwohnungen sind es insgesamt, hinzu kommen Gewerbeflächen in den Erdgeschossen und das Hotel „Gap Point Charlie“ mit seinem innenliegenden Eingang plus Tiefgarage an der Mauerstraße. Das Wohnungsangebot reicht von zwei bis sieben Zimmern mit Größen von 40 bis 300 m², hinzu kommen 48 Serviced Apartments verteilt auf einer Bruttogeschossfläche von 33.100 m².

Die sehr üppige Begrünung des gesamten Innenraums wurde von den Landschaftsarchitekten Man Made Land entworfen. Sie wirkt wie eine tropische Oase, was der Wahl der hitzebeständigen Pflanzen zu verdanken ist.

www.graftlab.com

Fotos:

Bttr GmbH
Trockland Management GmbH

(Erschienen in CUBE Berlin 03|20)

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