Über den Dächern Wiesbadens

Eine Aufstockung in Holzbauweise schafft hochwertigen Wohnraum

niederwaldstrCF024154_19_700pixel

Wie viele andere Städte braucht auch die hessische Landeshauptstadt dringend mehr Wohnungen. Eine Möglichkeit, diesen Wohnraum zu schaffen, ist, bereits vorhandene Gebäude aufzustocken. So geschehen auch im Wiesbadener Rheingauviertel. Im Zuge von Sanierungs- und Nachverdichtungsmaßnahmen der GWW Wiesbadener Wohnungsbaugesellschaft wurde in verschiedenen Siedlungsstrukturen der 1950er- und 1960er-Jahre auch der Geschosswohnungsbau an der Niederwaldstraße 46–48 in Wiesbaden saniert und aufgestockt. Gebäude aufzustocken, um neuen Wohnraum zu schaffen, ist auch ökologisch sinnvoll, weil keine Flächen versiegelt werden müssen. Wie die Aufstockung des Architekturbüros grabowski.spork zeigt, kann der so gewonnene neue Wohnraum auch Qualität schaffen, die zur architektonischen Aufwertung des Gesamtgebäudes beiträgt.

Für die Aufstockung wurde der frühere Dachstuhl abgetragen und das Haus um ein Vollgeschoss in Holzbauweise ergänzt. So entstanden auf der vormals ungenutzten Dachfläche zusätzliche Wohneinheiten als Wohneigentum mit großzügigen und offenen Grundrissen. „Die baulichen Rahmenbedingungen, die Wohnhäuser in der Niederwaldstraße um ein Geschoss aufzustocken, waren außerordentlich gut“, erläutert Jan Spork vom Wiesbadener Architekturbüro, „denn die Struktur der Gebäude ließ es zu, nachträglich noch Aufzugsanlagen einzubauen.“ Das war eine wesentliche Voraussetzung, um die beiden sechsgeschossigen Gebäude jeweils um ein Stockwerk zu ergänzen. Dadurch konnten insgesamt sechs neue Wohnungen geschaffen werden.

Eine umlaufende Rahmung aus bronzefarben beschichteten Metallschindeln setzt das neue Geschoss deutlich vom Bestand ab. Zusammen mit den angeschnittenen Seitenflächen und den Auskragungen der Terrassen sorgen sie für eine deutliche Trennung zum Bestand und verleihen den Häusern so eine neue, außergewöhnliche Ansicht, die an aufgesetzte Guckkästen erinnert.

Farblich abgestimmt auf die Aufstockung erhielten beide Häuser zudem neuen Vollwärmeschutz und die Balkone neue Brüstungen oder vollverglaste Loggien. Für den nachträglichen Einbau der Fahrstühle mussten die Erschließungskerne komplett neu organisiert werden. Anschließend wurden auch die Zugänge zu den Treppenhäusern neu gestaltet. Alle Mietwohnungen wurden zusätzlich auf einen technisch zeitgemäßen Stand gebracht.

www.gs-architektur.de

Fotos:

Jean-Luc Valentin

(Erschienen in CUBE Frankfurt 03|20)

Nothing found.

Nicht mehr, nicht weniger

Maßgeschneidertes, auf Suffizienz ausgerichtetes Wohnhaus

Präzise austariert

Ein Außenbezug auf allen Ebenen prägt das neue Zuhause einer Familie

Mehr Raum für Leben

Ein Zweifamilienhaus wird neu strukturiert zum Zuhause für eine fünfköpfige Familie

Wie im Grandhotel

Gehobene Anlage vereint anspruchsvolles Wohnen mit individueller Freiheit und vielfältigen Angeboten

Nothing found.

CONZEPTAPLAN-11_2020_DSF3606_15_700pixel

Zentral & grün

247 Mietwohnungen mit vielfältigen Grundrissen auf dem Baufeld 2 am Henninger Turm

17_09_Geissert_5696_II_19_700pixel

Bereit für das 21. Jahrhundert

Ein Bungalow aus den 1960er-Jahren wird ästhetisch und energetisch für heutige Ansprüche fit gemacht

20200622_Scharrer_Koenigstein_0061_15_700pixel

Klares Konzept

Denkmalgerechter Umbau in Königstein verbindet Vergangenheit und Zukunft

Sorgfältig austariert

Sorgfältig austariert

Sanierung und Modernisierung des Klosters Johannisberg im Rheingau

Gelungener Kontrapunkt

Die Steinhalle in Alzey ist Museumsanbau und würdiger Ort für römische Schätze

Krenzer-Showroom_01_4c_19_700pixel

Grenzenloses Raumgefühl

neuer Showroom der Firma Krenzer zeigt, um was es geht und dient so selbst als Ausstellungsexponat in Sachen Glaslösungen

Zurückhaltende Formgebung

Frank Person konzipiert und entwickelt Produkte für den täglichen Gebrauch