Geradlinig im Schrägen

Ein ehemaliger Ausstellungspavillon in der HafenCity wird zur Augenklinik

Das neue Augen- und Laserzentrum befindet sich in dem ehemaligen Ausstellungspavillon der HafenCity, der direkt neben dem Alten Hafenamt liegt und Teil des Cinnamon-Tower-Ensembles ist. Wo bis vor kurzem noch die mittlerweile nahezu abgeschlossene Stadtentwicklung der ehemaligen Hafenfläche veranschaulicht wurde, hat das Architekturbüro atmosphäre aus Köln eine klar zonierte Augenpraxis realisiert, die die besondere Architektur des Gebäudes respektiert.  

Die Patient:innen werden über den Haupteingang auf der Osakaallee auf einer Zwischen-ebene des Gebäudes empfangen. Hier erstrecken sich weiträumige Treppen: Um für die zentrale Anmeldung eine größere Fläche zu generieren, musste das Podest über die untere Treppe hinaus erweitert werden. Auf der darüberliegenden Galerie-Ebene befinden sich die eigentlichen Untersuchungsräume des Zentrums. Die Raumhöhe beträgt dort acht Meter und Wand- und Deckenflächen sind – wie von außen an der Fassade erkennbar – in verschiedenen Winkeln abgeschrägt. Zu zwei Seiten erstrecken sich große Glasflächen, die den Ausblick auf das Alte Hafenamt und das Maritime Museum freigeben. Es wurde darauf geachtet, diesen offenen, lichtdurchfluteten Luftraum möglichst ohne weitere Einbauten zu erhalten. Indem ein raumbildendes Element integriert wurde, konnten Bereiche für die Voruntersuchungen und die Garderobe geschaffen werden. Die Fläche unterhalb der Galerie wurde stilbildend geschlossen:  Die repräsentative Kaffeebar und eine Teeküche sind dem Wartebereich zugeordnet. Über eine schwarze Tür gelangen die Patient:innen hier in den medizinisch reinen Eingriffsbereich – mit den dazugehörigen Räumen wie Patient:innen-Umkleide, Entsorgungsraum, Personalschleuse und dem operativen Eingriffsraum. Dem Behandlungsablauf folgend, gelangen Patient:innen nach dem Eingriff zu einer sichtgeschützten Sitznische. Hier können sie die Schutzkleidung ablegen und sich kurz ausruhen. 

Wichtig war es den Architektinnen, den Unterschied zwischen der Gebäudearchitektur und der Innenraumgestaltung zu erhalten und sichtbar zu machen. So sind im Gegensatz zur Architektur alle Möbelelemente geradlinig gehalten und betonen die Horizontalen und Vertikalen. Ebenso sind die Unterschiede in der Materialität erkennbar: Für die Praxisnutzung wurden warme und dunkle Töne ausgewählt, die Echtholzoberflächen sorgen zudem für eine behagliche und gehobene Atmosphäre. Das neue Augen- und Laserzentrum unterstützt das beliebte Überseequartier mit einer langlebigen Nutzung und einer adäquaten Ausstrahlung.

www.atmo-architektur.de

Fotos: 

Manfred Daams
www.werbefotografie-koeln.de

(Erschienen in CUBE Hamburg 01|24)

Innenarchitektur:

atmosphäre bommert . knoop . architekten
www.atmo-architektur.de

Architektur/Bauleitung:

KWI Planung
www.kwi-planung.de

Schreinerei:

Möbelwerkstäten Härtig
www.haertig-moebel.de

Elektro:

Jens Verlaat Services 
www.verlaat.de

Lüftungs- und Klimatechnik:

Drews Klimatechnik 
www.drews-klimatechnik.de

Heizung und Sanitär:

HHK Haustechnik Hamburg 
www.hhk-haustechnik-hamburg.de

Bodenbelag:

Manfred Eichhorn 
www.eichhorn.gmbh

Trockenbau, Malerarbeiten und Türen:

Heins & Co 
www.heins-trockenbau.de

 

Nothing found.

Am rauschenden Bach

Modern interpretierter Garten mit Pool umgibt eine renovierte Mühle und greift historische Elemente auf

Symbiose aus Alt und Neu

Kindertagesstätte wird saniert und mit Neubau ergänzt

Es bleibt in der Familie

Bestehendes Einfamilienhaus behält trotz Umbau mit modernen Elementen seinen bauzeitlichen Charakter

Nothing found.

PREFACroce-Wir-DE_KiTA_Toellkestiftung_HH_5531_15_700pixel

Jung und Alt zusammen

Die Stiftung zweier Schwestern bereichert den Stadtteil Schnelsen

_LP_3867-foto-jakob-boerner_10_700pixel

Offen und einladend

Das Haus spiegelt den besonderen Geist der Gemeinschaft und des Miteinanders

_DSC4018_15_700pixel

Wie wird ein Büro sexy?

Eine Kommunikationsagentur zeigt es: Durch schöne Räume!

02_15_700pixelOwR3KbM9j8Evt

Ein Schatz im Hinterhof

Dieser Wohnungsbau zeigt, wie Nachverdichtung gelingen kann

Ein echter Barmbeker Jung

Ein echter Barmbeker Jung

Der Neubau interpretiert die Bautradition modern und repariert die städtebauliche Situation

Entspannte Atmosphäre

Eine Familie genießt das maßgeschneiderte Interior Design ihres neuen Zuhauses

ERICUS_KONTOR_79643_15_700pixel

Dschungelflair mit Ausblick

Hoch oben im Ericus-Contor ist eine außergewöhnliche Arbeitswelt entstanden