Ein Gefühl von Freiheit
Großzügige Villa mit hohem Nachhaltigkeitsanspruch
Eine Familie, die unter anderem bereits in den USA, Kanada, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden gelebt hatte, fand zwischen Aachen und Köln den idealen Ort für ihr neues Zuhause. „Uns gefällt einfach das Multikulti der Region und natürlich auch, dass hier jeder willkommen ist“, freut sich die Bauherrin. Das ausgewählte Grundstück bildet einen Übergang zweier Niveaus: Während sich ein Wohngebiet in höherer Lage befindet, öffnet sich das Grundstück westseitig durch ein Gewässer zu einem belebten Parkgelände. Ein spannendes Terrain, für das eine spannende Lösung gesucht wurde. Eine, Lösung, die gewisse Randbedingungen erfüllen musste.
So war zum einen Weitläufigkeit gefragt. Es sollte eine großzügige Villa entstehen, die ein Gefühl der Freiheit vermittelt. Außerdem war es den Bauherrn wichtig, ein Gebäude im Sinne der Nachhaltigkeit entstehen zu lassen. Ein Wunsch, der durch den Einsatz einer Wärmepumpe und Photovoltaikanlage erfüllt wurde. Last but noch least stand pragmatische Modernität auf der Wunschliste. Als Familie mit allen Facetten lag es den Bauherren sehr am Herzen, dass das State-of-the-Art-Design auch den eigenen Bedürfnissen nach zwanglosem Zusammensein gerecht wird. Fündig wurde das Bauherrenpaar beim Architekten Egon Schneider, dessen Entwurf die Eigentümer vor allem durch seine vermittelnde Adaption der Bauhaus-Architektur eingenommen hat. Durch die Formensprache der kubischen Korpusstruktur erhält die Villa ihre eigene Mächtigkeit und kann ganz für sich stehen. Gegenüber dem klassischen Bauhausstil wird die Vertikale aber deutlich mehr betont, indem das Obergeschoss in seiner Dimensionalität reduziert ist. Dennoch bleibt die Villa kein Fremdkörper, was vor allem daran liegt, dass die großen Glasfronten die Grenze zwischen Innen und Außen auflösen.
In Sachen Materialien wollten die Bauherrn klassisch bleiben, wobei ihre Wahl vor allem auf Marmor und Granit fiel. „Durch die partielle Verwendung von Magma Black Granit haben wir innerhalb eines Werkstoffes wundervolle Variationen geschaffen“, zeigt sich die Bauherrin begeistert. Als Bodenbelag kamen je nach Räumlichkeit Naturstein oder Steinfliesen zum Einsatz. Aus diesen Materialien wurden zudem Wohnaccessoires gefertigt, wodurch diese Elemente auch im Küchenbau wieder auftauchen.
Vor den Fenstern in Aluminiumrahmen hängen überdimensionierte Raffstores, die eine zusätzliche Wärmedämmung erzielen und die gemütliche Atmosphäre der Villa unterstreichen.
Fotos:
Lukas Krippner
www.lukaskrippner.de
(Erschienen in CUBE Köln Bonn 04|24)