Ruhe und Würde

75 Wohnungen in Passivhausbauweise in Frankfurt-Nied

JH3039-200_15_700pixel

Auf einer seit vielen Jahren brach liegenden Fläche in Nied entstanden in einem ersten von drei Bauabschnitten 75 von 132 Wohnungen in Passivhausbauweise für die ABG Frankfurt Holding. Wegen der Grundstückslage mussten dirschl.federle_architekten schon für den Entwurf, mit dem sie später das Wettbewerbsverfahren gewannen, eine besondere städtebauliche Lösung suchen: Denn zu einer Seite begrenzt die Wendeschleife der Straßenbahn das Grundstück, zu einer anderen schließt Alt-Nied an und zu einer dritten die Mainzer Landstraße: eine stark befahrene Straße, die an dieser Stelle jedoch einen freien Blick auf den Main und die Landschaft auf der gegenüberliegenden Mainseite bietet.

Entlang der Mainzer Landstraße säumt nun eine vier- bis fünfgeschossige Bebauung die Straße. Zur Straße hin grenzen geklinkerte halbhohe Wände das Quartier vom Straßenraum ab. Das sorgt nicht nur für Privatheit bei den Erdgeschosswohnungen, sondern schenkt auch Raum für kleine private Mietergärten und Terrassen. Die Loggien zur Straße verfügen außerdem über spezielle, öffenbare Schallschutzverglasungen. Im rückwärtigen Bereich gliedern drei- bis viergeschossige Gebäude mehrere Wohnhöfe. Damit sich die Häuser nach Alt-Nied hin in die städtebauliche Umgebung einfügen, haben die Architekten die Gebäude auf drei Stockwerke reduziert, und die Baukörper so angeordnet, dass sie die bereits vorhandenen Gebäude mit Blick auf die Belichtung nicht beeinträchtigen. Zusätzlich nehmen sämtliche neue Wohngebäude die Formensprache der historischen „Hakenhöfe“ in Alt-Nied auf, weshalb die Bauten in Form eines Hakens bzw. einer L-Form angelegt sind. Die horizontale Gliederung mit tiefen Einschnitten in die Baukörper strukturiert die Fassaden der als Passivhaus konzipierten Gebäude. Verschiedene grobe und feine Putzoberflächen sowie Kammputzstrukturen und durchlaufende Gesimsbänder betonen die Gliederung. Klinkersteine verkleiden Teile des Erdgeschosses sowie die Zugänge zu den Gebäuden und das einheitliche, aus natürlichen Farbtönen bestehende Farbkonzept verleiht den Fassaden Ruhe und Würde. 

In den Gebäuden finden sich unterschiedliche Wohnungstypen: Einheiten mit zwei bis fünf Zimmern, darunter auch barrierefreie und geförderte Wohnungen – und alle mit Balkon oder Terrasse. Für zusätzliche Wohnqualität sorgt das Konzept des Quartiers: Sämtliche Freiflächen werden von Verkehr oder Stellplätzen freigehalten, alle Innenhöfe, Wege und Verbindungen sind ausschließlich für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen vorgesehen. Im Zuge des zweiten Bauabschnitts entsteht neben Wohnungen auch Raum für Einzelhandel. Der letzte Bauabschnitt erfolgt, wenn die Wendeanlage für die Straßenbahn nicht mehr benötigt wird. Auf der Fläche der Gleisschleife wird dann u. a. ein kleiner, urbaner Platz mit Café entstehen.

www.dirschl-federle.de

Fotos:

Jörg Hempel
joerg-hempel.com

(Erschienen in CUBE Frankfurt 03|23)

 

Architektur:

dirschl.federle_architekten
www.dirschl-federle.de

 

Rohbau:

Ed. Züblin
www.zueblin.de

 

Bickhardt Bau
www.bickhardt-bau.de

 

Dachabdichtung:

Manfred Göhler Bedachungen
Telefon: 06187-2 30 52

 

Außenputz:

Wilhelm Pulver
www.pulver-bau.de

 

Lärmschutzverglasung:

Solarlux
www.solarlux.de

 

Metallbau, Schlosserei:

Koch Metallbau
www.metallbau.com

 

Metallbau Türen:

Mannl Stahl- u. Metallbau
www.mannl-metallbau.de

 

Aufzüge:

Schindler Aufzüge
www.schindler.com

 

Elektro:

Beikirch Elektro
www.beikirch-elektro.de

 

Heizung, Lüftung, Sanitär:

Karl-Heinz-Lewalter
www.lewalter-weinbach.de

 

Innenputz, Malerei, Trockenbau:

Wolf Baudekoration
www.wolf-baudekoration.de

 

Fliesen-, Plattenarbeiten:

Fliesen Amrhein
www.fliesenamrhein.de

 

Estrich, Bodenbelag, Parkett:

Fußboden Saue
www.fussboden-sauer-gmbh.de

 

Tischlerei (Türen):

Schreinerei Weibert
www.weibert-maschinen.de

 

Bodenbeschichtung:

Fritz Wiedemann & Sohn
www.wiedemann-gmbh.com

 

Leuchten (innen):

RZB
www.rzb.de

 

Leuchten (außen):

Bega
www.bega.com

 

Fenster, Außentüren:

Juchheim Börner
www.fe-ro.de

 

Stahltüren & Garagentor:

Hörmann
www.hoermann.de

 

Aluminiumtüren:

Wicona
www.wicona.com

 

Handtuchheizkörper:

Zehnder
www.zehnder-systems.de

 

Armaturen:

Hansgrohe
www.hansgrohe.de

 

Sanitärkeramik:

Keramag
www.geberit.de

 

Klinker:

Hagemeister
www.hagemeister.de

Nothing found.

Heitere Gelassenheit

Ein Doppelhaus wurde behutsam in das üppige Grün des Grundstücks eingefügt

Nachhaltig, hochwertig, sozial

Sozialer Wohnungsbau vereint Bauqualität, Flexibilität und ausgewogenen Wohnungsmix

Good Bye 90er-Bürowelt

Ein revitalisiertes Verwaltungsgebäude wird zum modernen Headquarter eines Tech-Unternehmens

Nothing found.

19_3063_15_700pixel

Wohnen in vier Volumen

Großzügige Villa mit außergewöhnlichem Grundriss und ohne rechte Winkel

dzpa_Erich-Ka-stner-Schule_Darmstadt_Kranichstein_Ansicht-Ost_15_700pixel

Eingeschossig und durchgrünt

Darmstadts größte Grundschule hat einen einladenden Erweiterungsbau erhalten

Kapelle-58_15_700pixel

Geschützter Raum

Die hügelige Landschaft Rheinhessens fließt durch eine kleine Kapelle hindurch

astorg_R5_6226_19_700pixel

Frisch und seriös

Konzept für Büroräume verbindet Corporate Identity und Firmenziele

Individuell und zeitlos

Vasen mit individueller Optik, die aus „Biokunststoff“ per 3D-Druckverfahren gefertigt werden

wbo-09-bernoully-full-12-_15_700pixel

Aus einem Guss

Das Raumprogramm sollte auf eine vierköpfige Familie zugeschnitten sein, auf der Wohnebene sollte größtmögliche Offenheit herrschen und es sollten…

Einladend und einheitlich

Wohlfühlatmosphäre macht die Arbeit in einer Bürogemeinschaft angenehmer