Blick ins Grüne

Wunschdomizil mit besonderen Rahmenbedingungen

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„Das Haus hat trotz der riesigen Fensterflächen ein wunderbares Raumklima und ist energetisch auf Topniveau. Wenn wir heute nochmal bauen würden, würden wir alles wieder ganz genauso machen“, sagen die Bauherren von resonatorcoop Architekten. Schöner kann ein Lob für Architekten kaum sein – und das, obwohl die Bedingungen für das Wunschdomizil auf den ersten Blick nicht wirklich optimal waren. Nicht nur Bebauungspläne und Wünsche der Bauherren unterschieden sich erheblich, auch die Grundstücktopographie passte nicht zu ihren Vorstellungen. Die Bauherren wünschten sich nämlich ein möglichst geradliniges Haus: am liebsten mit einem Flachdach, großen Fensterflächen, maximaler Belichtung und einem großen offenen Wohnbereich mit möglichst wenig Raumabschlüssen. Das Haus sollte großzügig und repräsentativ wirken, sich zur seitlichen Nachbarbebauung möglichst geschlossen zeigen und auf beiden Längsseiten den maximalen Blick ins Grüne ermöglichen.

Gefunden haben Bauherren und Architekten ein zwar schönes Hanggrundstück, dessen Randlage mit ihrem unmittelbaren Übergang in die Natur eine reizvolle Wohnsituation bietet. Doch Hanggeschoss und Garten konnten nur nach Norden ausgerichtet werden. Zudem sah der restriktive Bebauungsplan für jede Immobilie in der Siedlung zwingend die Ausbildung eines Walmdachs vor. Ausnahmen wurden nicht zugestanden. Um den Vorstellungen ihrer Auftraggeber dennoch möglichst nahe zu kommen, haben die Aschaffenburger Architekten bei der Planung an einigen entscheidenden Stellschrauben gedreht.

Da die Bauherren neben Hang- und Erdgeschoss kein weiteres Wohngeschoss brauchten, wurde das geforderte Walmdach so flach wie möglich ausgeführt, da es lediglich als zusätzliche Lagerfläche dient. Sowohl an der eingeschossigen Straßenfassade wie auch an der zweigeschossigen Gartenfassade wurde zur Einfassung der großflächigen Verglasung ein markanter Rahmen ausgebildet. Das Walmdach spring hinter diesem deutlich zurück und ist dadurch – je nach Perspektive – kaum oder gar nicht sichtbar. Somit entsteht der Eindruck einer horizontalen Dachlinie.

Nicht nur wegen der Nordausrichtung der Wohnräume war die Tageslichtführung von Anfang an wichtiger Bestandteil des Entwurfs: Der Wohnbereich wird von mehreren Seiten horizontal beleuchtet und zusätzlich noch vertikal durch die Belichtung von Erd- und Untergeschoss über den zentralen Treppenraum. Damit die fließenden Raumübergänge in diesem Bereich maximal vom Lichteinfall unterschiedlicher Seiten profitieren, haben die Architekten die Wohnräume im Obergeschoss angesiedelt. Im Hanggeschoss sind auf Wunsch der Bauherren die privaten Rückzugsräume Richtung Garten samt erforderlicher Nebenräume angeordnet. Die zentrale Sichtbetonwand im Treppenbereich erstreckt sich bis in die Dachkonstruktion, großformatige Fliesen und raumhohe Verglasung mit schmalen Profilen schaffen eine offene, klare und beinahe industrielle Anmutung im Erdgeschoss. Die Kragarmtreppe mit Holzstufen und die Holzdielen im Hanggeschoss sorgen dabei für eine wohnliche, private Atmosphäre.
   
www.resonatorcoop.de

Fotos:

Nanna Hirsch

(Erschienen in CUBE Frankfurt 04|23)

Architektur:

resonatorcoop Architekten
www.resonatorcoop.de

Außenputz/WDVS:

Sto
www.sto.de

Fenster:

Schüco
www.schueco.com

Wärmepumpe:

Nibe
www.nibe.eu

Lüftungssystem:

Erlus
www.erlus.com

Schalter, KNX-Gebäudeautomation:

Busch-Jäger
www.busch-jaeger.de

Parkett:

Bembe
www.bembe.de

Fliesen:

Porcelanosa
www.porcelanosa.com
Polis Ceramiche
www.polis.it

Armaturen:

Gessi
www.gessi.com

Sanitär-Keramik:

Vallone
www.vallone.de
Duravit
www.duravit.de

Kamin:

Focus
www.focus-kamin-design.de

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