Bildung statt Schokolade

Die Hochschule Ruhr West bereichert den Bildungsstandort Parkstadt Mülheim

Mit rund 130.000 m² gehört die Parkstadt Mülheim auf dem ehemaligen Tengelmann-Areal zu den bedeutendsten Quartiersentwicklungen der Region Rhein-Ruhr. Die Revitalisierung und Transformation des einst abgeriegelten Industrieareals durch den jetzigen Eigentümer und Projektentwickler Soravia in ein innovatives und nachhaltiges Quartier schreitet kontinuierlich voran. Bereits in den vergangenen Jahren siedelte sich auf dem Grundstück – Karl Schmitz-Scholl hatte 1912 dort usprünglich eine Schokoladenfabrik errichten lassen – ein moderner Mietermix an. Im Frühjahr 2024 erweiterte die Hochschule Ruhr West (HRW) ihren Campus und schuf hier, nur rund 700 Meter entfernt, einen ergänzenden Standort für rund 800 Studierende und fügte damit einen Baustein zum Bildungsstandort der Parkstadt Mülheim bei.

Der Gesamtkomplex der ehemaligen Süßwarenfabrik besteht aus mehreren Gebäuden und umfasst 65.000 m². Davon nutzt die Hochschule 6.200 m², die sich über das Erdgeschoss und das 1. Obergeschoss erstrecken. Die verklinkerte Lochfassade, die die Ummantelung der tragenden Stahlbetonskelett-Konstruktion des Gebäudes bildet, blieb erhalten und wurde restauriert. Im Erdgeschoss wurde ein vorgezogenes, großes und helles Foyer geschaffen, das aus einer Pfostenriegelkonstruktion mit gebogenen Elementen in den barrierefreien Zugangsbereichen besteht. Von dem bis zu acht Meter hohen Raum führt, neben barrierefreien Aufzügen, eine neue großzügige Freitreppe ins Obergeschoss. Der Bereich wird mit abgependelten Leuchten in unterschiedlicher Höhe in Szene gesetzt. Da das Ursprungsgebäude nahezu frei von Innenwänden war, konnte der Innenraum flexibel aufgeteilt werden, wobei einzelnen Bereichen wie Verwaltung, Gründerzentrum etc. zur Orientierung farbige Akzente zugeordnet wurden. Die neuen Abtrennungen bestehen überwiegend aus Gipskarton, wo es der Schallschutz verlangt, wurden MW-Wände gebaut. Die Böden der Lernräume, Büros und Flure wurden mit Vinylboden mit Akustikrücken ausgestattet, das Foyer prägt ein Boden aus Fließmörtel. „Wir hätten aus gestalterischer Sicht gerne auf abgehängte Decken verzichtet, da jedoch im Bestand kein schwimmender, sondern ein Verbundstrich vorhanden ist, mussten wir diese wegen des Schallschutzes einziehen“, erläutert Lorenz Tragatschnig, Projektleiter der Parkstadt Mülheim bei Soravia. Eine der größten Herausforderungen war, dass in Versammlungsstätten eine Entrauchungsanlage vorgeschrieben ist. Deren Brandschutzkanäle mussten hier durch fremde Mietbereiche geführt werden. Noch wird die Parkstadt mit Gas beheizt, doch die Nachhaltigkeitspläne des Energiekonzeptes nehmen immer mehr Gestalt an. Teile der Dächer sind begrünt und PV-Anlagen auf den Dächern in Planung. Die Cafeteria der HRW verfügt über eine große Terrasse mit Blick in einen Park mit gewachsenem Baumbestand, der noch um einen künstlichen See ergänzt wird.

www.parkstadt-muelheim.de

Fotos:
Nadim Baaze
www.nadimbazze.de

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 01|25)

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