Schmalhans

Ein Einfamilienhaus weiß die extremen Gegebenheiten des Grundstücks für sich zu nutzen

haus_haug_ww_05_23_3_15_700pixel

Ein sehr schmales Restgrundstück in südwestlicher Hanglage, mit einem unverbaubaren Ausblick Richtung Schwäbische Alb, bot die Möglichkeit den Wunsch nach einem eigenen Zuhause zu verwirklichen. Das Grundstück galt als nicht bebaubar, da die Vorgaben aus dem Bebauungsplan und eine schräg verlaufende Baugrenze die Außenmaße des Baukörpers auf eine maximale Breite von 4,20 bis 5,10 Meter einschränken. Vom gewohnten Raumprogramm bzw. Raumzuordnungen musste man also abweichen. Auch übliche Raumproportionen wurden hinterfragt und neu interpretiert. Entsprechend passten die Architekten dhs die Raumhöhen so an die Gegebenheiten an, dass mit einer Split-Level-Bauweise gearbeitet werden konnte.

Das teilunterkellerte Haus auf 117 m² (inklusive Terrasse), in Holzrahmenbauweise mit Brettstapeldecken, ruht auf einer Stahlbetonbodenplatte bzw. der Teilunterkellerung am Hang. Auf der Eingangsebene befinden sich hangseitig einerseits Nebenräume mit extrem niedriger Raumhöhe und andererseits ein überhoher Raum für Küche und Essplatz. Dieser Raum öffnet sich dann auch über große Glasflächen zum Garten hin. Die Treppenkonstruktion aus gewachstem Rohstahl prägt im Zusammenspiel mit dem Luftraum als zentrales Element die Mitte des Gebäudes und vermittelt ein Gefühl von Großzügigkeit.

In der Eingangsebene liegt ein geschliffener und geseifter Estrichboden, die restlichen Bodenflächen wurden mit gesägten und ebenfalls nur geseiften Eschendielen ausgelegt. Hangseitig sind in den oberen Geschossen abgeschlossene Zimmer angeordnet. Kaum sichtbare Türkonstruktionen schließen die Zimmer zu den schmalen Galerien hin ab. Talseits befindet sich der Wohnraum unter schrägem Dach mit einer herrlichen Aussicht Richtung Schwäbische Alb. Die Öffnungen in der Gebäudehülle sind den örtlichen Gegebenheiten angepasst und gewähren mal mehr oder mal weniger Einblick. Die Außenhülle ist den Bauteilen entsprechend optimiert und die sehr schlanken Außenwände werden durch die große Dachfläche energetisch kompensiert. Große Glasflächen unterstützen das Energiekonzept. Eine Wärmepumpe, betrieben über die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, sorgt für Heizungswärme und Warmwasser. Die langsam vergrauende Fassade aus sägerauem Tannenholz wird sich im Farbton allmählich an die grauen Aluminiumfenster anpassen. Das Holz ist behandelt und wird über eine Kombination aus Silizium und Kalium durch Verkieselung geschützt.

www.architekten-dhs.de

Fotos:

architekten dhs

(Erschienen in CUBE Stuttgart 03|23)

Architektur:

architekten dhs
www.architekten-dhs.de

Zimmerei:

Schöll Zimmerei
www.zimmerei-schoell.de

Dachdeckerei:

Walter Bedachungen
www.dachdecker-walter.de

Fenster:

Ostertag Metallbau
www.ostertag-metallbau.de

Heizung und Sanitär:

Sven Kümmel
www.kuemmel-haustechnik.de

Estrich:

Riempp Estriche
www.riempp-estriche.de

Estrich-Veredelung:

Hans-Rainer Egeler
www.die-terrazzomanufaktur.de

Schlosserei:

Schlosserei Raiser
www.schlosserei-raiser.de

Fliesen:

Fliesen Martin
www.fliesenverlegung-martin.de

Schreinerei:

Daniel Kemmler
www.kemmler-moebel.de

Holzakustikdecke:

Lignotrend
www.lignotrend.com

Nothing found.

Wenige Mittel – große Wirkung

Ein kleiner Zechengarten in Essen wird durch kluge Planung zum grünen Paradies

Am rauschenden Bach

Modern interpretierter Garten mit Pool umgibt eine renovierte Mühle und greift historische Elemente auf

Symbiose aus Alt und Neu

Kindertagesstätte wird saniert und mit Neubau ergänzt

Es bleibt in der Familie

Bestehendes Einfamilienhaus behält trotz Umbau mit modernen Elementen seinen bauzeitlichen Charakter

Nothing found.

FREYLER-Industriebau_BGS-Wiehl-08b_15_700pixel

Kommunikation im Fokus

Moderner Verwaltungsbau fördert mit offener Arbeitswelt den Dialog

01_haus-SO-sohn-esslingen_15_700pixel

Kleines Haus, große Wirkung

Beispiel einer gelungenen Nachverdichtung auf einem städtischen Restgrundstück

Panzer_20190513_DSC8968_15_700pixel

Schöner als jeder Urlaubsort

Ein Wohlfühlgarten, der moderne und klassische Elemente harmonisch verbindet

dasch-zu-rn-partner_Sebastian-Kittelberger_19x13cm_300dpi_700pixel

Fünf Fragen zum Thema Corona …

an Architekt Sebastian Kittelberger

2832_210115_11_15_700pixel

Behutsam erweitert

Integrierende Architektur, die in der Verbindung zur Vergangenheit Gegenwart schafft

Tradition trifft Moderne

Neubau auf einem Weingut in ortstypischer Gebäudeform

dasch-zu-rn-partner_Sebastian-Kittelberger_19x13cm_300dpi_700pixel

Fünf Fragen zum Thema Corona …

an Architekt Sebastian Kittelberger

3043_01_1_19_700pixel

Neuer Baustein im Ensemble

Büroarbeitsplätze, Besprechungsbereiche und Labor in historischem Kontext