Wohnzimmer der Premiummarke

Ein umgebautes Autozentrum inszeniert seine Markenwelt ruhig und prägnant

_MG_4213_15_700pixel

Zentral erreichbar über die A44 liegt das Volvo-Centrum Rhein-Ruhr in Witten-Annen. Das größte Autohaus des schwedischen Herstellers in Deutschland (und tatsächlich auch das drittgrößte seiner Art in Europa) sollte in eine neue Zeit geführt werden: Die Düsseldorfer agh architekten ordneten das Innere des vollverglasten, an den Schmalseiten markant gerundeten Gebäudes neu und gestalteten es CI-konform um. 

„Mehr ein Wohnzimmer als ein Autohaus“ – diese Leitidee stand ganz oben auf der Wunschliste der Fahrzeugwerke Lueg AG für den Umbau des 1.500 m² großen Hauptgebäudes, das auf seinen zwei Ebenen sowohl fußläufig als auch mit dem Auto erreichbar ist. Das ursprünglich Ende der 1990er-Jahre für einen anderen Markenhersteller errichtete Gebäude war in erster Linie ein Industriebau: Die Konstruktion war überall sichtbar und präsent, die Wände überwiegend schmucklos sowie die Raumwirkung eher kühl und sachlich. Der Umbau ließ über klare Kontraste und homogene Oberflächen eine neue gestalterische Ruhe entstehen. Eingebettet in optisch zurücktretende, dunkle Bauteile wie Stützen oder Teile der Decken stechen die neuen, hellen Büros und Besprechungsräume in der unteren Ebene hervor. Unterbrochen wird diese „weiße Linie“ durch warme, natürliche Materialien, mit denen die neue Kundenlounge mit einem Café ausgestattet wurde. Im Neuwagenverkauf der oberen zweiten Ebene werden die Fahrzeuge von warmen und natürlichen Materialien wie Holz und ausgewählten textilen Oberflächen umgeben. Eine besondere Herausforderung stellte auf dieser Ebene der Gebäudebestand dar. Dieser ist östlich orientiert verfügt über eine galerieartig eingeschobene Etagendecke. Zwischen der Etage und der zweigeschossigen Glasfassade bestand also ein Luftraum, in dem die Treppenerschließung ihren Platz gefunden hatte. In diesem Bereich sollte ein neuer Besprechungsraum angeordnet werden. Daher musste dieser Zwischenraum nicht zuletzt aus Schallschutzgründen geschlossen werden. So entstand die Idee zu einem „Rundmöbel“, das in die unregelmäßig breite Luftfuge eingepasst werden sollte. 

Nach einer präzisen 3D-Vermessung wurde das Möbelstück CNC-gefräst, geschnitten und vor Ort aus Einzelmodulen zusammengesetzt – immerhin ein Möbelband von bis zu 10,40 Meter Durchmesser und über 18 Metern Länge. Integrierte Vitrinen und ein Sofa runden die dabei neu entstandene Businesslounge kongenial ab. In den Werkstätten galt es dagegen, ein möglichst reduziertes Ambiente zu schaffen, dass auf Qualität und Präzision abzielt. Unter Anwendung des Volvo-eigenen Möbel- und Lichtkonzepts entstand so ein echtes Labor für Fahrzeugtechnik.

www.agh-architekten.de

Fotos:

Marcel Adamczak

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 04|23) 

Nothing found.

Für ein schönes Miteinander

Neubau und Bestand ergeben eine ansprechende Wohnanlage

Firmengeschichte zeigen

Identitätsstiftende Bürogestaltung für ein Stahlbeton-Unternehmen

Von 1833: Der Mäschig-Hof

Im Stadtteil Heerdt wird Baugeschichte weitergeschrieben

Nothing found.

Anbau_03_16_9_15_700pixel

Materieller Kontrast

Durch eine Aufstockung konnte eine zusätzlich hinzugewonnene Wohnfläche von 72 m² generiert werden.

Eine Garage für „Theo“

Der Luftschiffhangar, der auch als Veranstaltungshalle dient, ist ein Vorbild für Nachhaltigkeit

JL23006-1368_15_700pixel

Nach oben erweitert

Aufstockung des Rheumazentrums Ruhrgebiet in Herne

JL21117-1449_15_700pixel

Raffiniert angeordnet

Ein rechter Winkel schafft bei reihenhausartigen Wohnungen Innenhöfe

22_OB_Siepen_0085_19_700pixel

Orientierung und Wohlbefinden

Ein freundliches Gebäude ergänzt eine Altenpflegeeinrichtung der Stadt Oberhausen

Wie am ersten Tag

Die Fassade der Hauptpost in Essen erstrahlt nach der Sanierung in neuem Glanz

solarlux-glas-faltwand-highline-ref01709-8564_700pixel

Freiheit im Wohnen

Ein futuristisches Einfamilienhaus erfüllt den Wunsch nach maximaler Offenheit

2019-11_Kleihues-Kleihues-Kontor-am-Kai_Dortmund_9999-3-DINA4-300dpi_19_700pixel

Das neue Herz des Phoenix Sees

Das Kontor am Kai in Dortmund setzt ein starkes Ausrufezeichen