Ästhetik in jeder Hinsicht
Das Design einer oralchirurgischen Praxis vermittelt Ruhe, Kompetenz und Wärme
Eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, ist bei Zahnarztpraxen besonders wichtig, denn Schwellenängste sollen gar nicht erst entstehen. Das Planungsbüro Schenk aus Karlsruhe hat für einen Bochumer Zahnarzt das Design für seine oralchirurgische Praxis entworfen, das Ruhe, Kompetenz und Wärme ausstrahlt. Die Umsetzung haben Vervoorts & Schindler Architekten aus Bochum übernommen.
Das Kortumhaus mit seiner markanten Natursteinfassade steht seit 1996 unter Denkmalschutz. Benannt nach einem einst traditionsreichen Warenhaus, gilt es als Beispiel für eine zukunftsweisende Entwicklung, bei der Denkmalpflege und moderne Anforderungen Hand in Hand gehen. In der exponierten Lage in der Innenstadt beherbergt das Kortumhaus eine Oralchirurgiepraxis, die in ehemalige Bürorräume eingezogen ist. Diese waren zuletzt ungenutzt und entsprachen in Grundriss, Ausstattung und Technik nicht den heutigen Anforderungen an medizinische Nutzung. Die vorhandene Struktur wurde vollständig entkernt, um eine funktionale und hygienisch adäquate Umgebung für eine spezialisierte Dentalchirurgie zu schaffen. Damit war der Weg frei für die Neustrukturierung mit klarer Raumstruktur, optimierten Funktionsabläufen und hochwertiger medizinischer Ausstattung. Besonderes Augenmerk wurde auf Barrierefreiheit, Hygieneanforderungen sowie ein freundliches, beruhigendes Ambiente gelegt. Der großzügige Eingangsbereich mit Empfangstheke bildet eine freundliche Willkommensgeste.
Dahinter schließt sich ein markanter Holzkubus in einem warmen Farbton an, der die Blicke auf sich zieht. Er vereint Technik, Labor, Röntgen und Backoffice in sich. Farbe setzt sparsam Akzente; das Ambiente ist mit Bedacht ruhig gewählt. Viel Glas und Licht lassen die Räume erstrahlen. Die Bodenbeläge, größtenteils aus hochwertigem PVC, sind robust und pflegeleicht. Die Ausstattung ist durchweg hochwertig und, betrachtet man insbesondere den Warteraum für die Patient:innen, modern und einladend. Was man nicht sichtbar wahrnimmt, stellte für das Bochumer Architektenteam indes eine große Herausforderung dar: Es galt, die vorhandene Sicherheitstechnik sowie die Kälte- und Lüftungstechnik für das komplette Gebäude unter Berücksichtigung des Brandschutzes zu installieren. Die Räumlichkeiten hatten ursprünglich als Haustechnikbereich des Kaufhauses gedient.
www.planungsbueroschenk.de
www.vs-architekten.de
Fotos:
Oliver Noeske
(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 03|25)
