In hanseatischer Tradition

Stein und Fassade des Hotels sind eine zeitgenössische Reminiszenz an Hamburgs Kontorhäuser

ksg_Lohsepark-HH_HGEsch_0010_15_700pixel

Im östlichen Teil der HafenCity steht in exponierter Ecklage an Überseeallee und Shanghaiallee das achtgeschossige Holiday Inn Hotel, das nach Wettbewerbsgewinn vom Büro Kister Scheithauer Gross Architekten und Stadtplaner realisiert wurde und im Februar mit dem renommierten iF Design Award in der Kategorie Architecture ausgezeichnet wurde. Die tektonische Gliederung der Fassade bildet eine Scheibe aus, die durch die Überhöhung der Attika eine räumliche Wirkung erzielt. Als zentrales Gestaltungselement geben Lisenen der Fassade Rhythmik und Reliefwirkung, die besonders im Licht zur Geltung kommt. Die markante lange Fassadenabwicklung setzt eine neue städtebauliche Adresse. Die schrägen Anschnitte des Baublocks geben der Fassade Plastizität.

Neben einem großen festverglasten Fenster sind zwei vertikale Pfeiler gleicher Breite eingestellt. Dieser Grundrhythmus pro Zimmerachse wird als Thema in der Fassadenkomposition in der Horizontalen gespiegelt und vertikal in der Fassadenhöhe gegliedert. Der Versprung in der Fassadenflucht setzt zum Lohsepark einen weiteren starken Akzent und führt zu einer präzisen Eckformulierung, die Baublock und Fassade voneinander trennen. Wie ein Schiffsbug das Wasser teilt die Kubatur den Raum. Mit ihrer präzisen Silhouette nimmt die spitzwinklige Fassade wirkungsvoll das Hafenthema auf.

In der Fassade ist jeder Stein geplant. Formate, Sondersteine und Wandvorlagen sind präzise erfasst, um ein abgestimmtes Bild mit gleichem Rhythmus zu erzeugen. Bläulich-rotviolette Ziegeln bringen Farbspiel und Tiefe in die Fassade. Gleichzeitig verweist der kräftige Farbton auf die Tradition hanseatischer Kontorhäuser.

Die wie ein Schiffskiel gefaltete abgehängte Decke im Erdgeschoss deutet sich durch das Vordach an. Dieses setzt sich in der Tradition von Hotelvordächern aus schwarzem Stahl und mattiertem Glas zusammen und akzentuiert mit hinterleuchteter Glasdecke den Eingang. Entlang der Überseeallee entsteht dadurch eine einladende Eingangssituation und gut ablesbare Adresse für das Hotel. Das Holiday Inn verfügt über 268 Zimmer, einen großen Konferenzbereich mit drei kombinierbaren Veranstaltungsräumen für bis zu 220 Personen und ein Business Center. Res­taurant, Bar und Lounge stehen auch Gästen offen, die nicht im Hotel übernachten.

www.ksg-architekten.de

Fotos:

kister scheithauer gross
HGEsch Photography
www.hgesch.de

(Erschienen in CUBE Hamburg 03|20)

Nothing found.

Licht, Luft und Sonne

Nachverdichtung in der Höhe – eine Dachaufstockung schafft neuen Wohnraum

Dreifacher Lückenschluss

Blockrandschließung, Ausdehnung des Dachgeschosses und ein zusätzliches Rückgebäude

Wohnen unter schrägen Dächern

Platzgewinn durch ausgeklügelte Dachflächenoptimierung

Mit Pfau und Glamour

Harmonisch-farbenfrohes Designkonzept für ein Café fördert die Kommunikation

Nothing found.

IMG_8074-HDR_19_700pixel

Bauwende Pur

Zwei richtungsweisende Nullemissionshäuser in Hohenschönhausen

05_Grossmarkt-Theatre-Pavilion_johandehlin_copyright_19_700pixel

Eine smarte Lösung

Der Pavillon für das Theater am Großmarkt ist nachhaltig, flexibel und effizient

_DSC6843_HiRes_02_15_700pixel

Ein echtes Schätzchen

Der Umbau eines Bungalows aus den 1960er-Jahren offenbart seine Qualitäten

DeWinder_Carlsen_3_hoch-aufgeloest_15_700pixel

Neues Arbeiten in alten Hallen

Von industrieller Nutzung zur Bürolandschaft für den Carlsen Verlag

Hamburgs größtes Kino

Kombination aus Design, Service und modernster Technologie soll Filmfans begeistern

_DSC4018_15_700pixel

Wie wird ein Büro sexy?

Eine Kommunikationsagentur zeigt es: Durch schöne Räume!

mittelweg-rainer-taepper-architekturfotografie-16_15_700pixel

Zu neuem Leben erweckt

Das Gebäude wurde umfassend entkernt, erhielt eine neue Gründung sowie eine innere Neuordnung.