Formvollendet unter dem Dach

Eine Penthousewohnung besticht durch klare Gestaltungslinien und Offenheit

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Eigentlich wollten die Bauherren, welche die großzügig geschnittene Penthousewohnung im Stadtzentrum von Bad Neuenahr erwarben, nur einziehen. Einbauschränke gab es noch vom Vorbesitzer – warum nicht einfach das vorhandene hochwertige Mobiliar übernehmen und durch weitere Schränke ergänzen? Schnell stellte das Paar allerdings fest, dass sich so unter dem gewölbten Tonnendach nicht der Wunsch eines raumübergreifenden Gestaltungskonzeptes realisieren ließ. Und so beauftragten sie das Büro für Architektur und Innenarchitektur von Annette Bartsch aus Bad Neuenahr mit einem zeitgemäßen Entwurfskonzept aus einem Guss.

Die großzügige, nahezu 300 m² große Wohnung orientiert sich in ihrem Koch-, Wohn- und Essbereich nach Süden. Die privaten Bereiche – ein Schlafzimmer, eine Ankleide, das Masterbad und ein Gästezimmer – liegen im nördlichen Bereich der Wohneinheit. Ein Arbeits- und ein Lesezimmer befinden sich im Zentrum. Nahezu alle Räume haben dabei direkten Anschluss an die Außenterrassen. Die Idee war es, hinter zurückhaltenden Schrankfronten möglichst viel Stauraum entstehen zu lassen. Die überwiegend matt-weißen Oberflächen werden dabei von anthrazitfarbigen Flächen konterkariert, welche die Horizontale gliedern und besondere Schrankbereiche betonen. Unauffällig verschwinden Funktionen wie die Durchreiche zur Küche oder das Klapp-Gästebett in den ruhig wirkenden, grifflosen Flächen der maßgefertigten Einbauschränke. Auch im Bad spiegelt sich das Konzept des Hell-Dunkel-Kontrastes in der Gestaltung der Schrankoberflächen und der Fliesen wider. Die Wohnung ist einheitlich mit dem gleichen silbergrauen Teppich ausgelegt, der die Offenheit des Wohnens unterstreicht. Ein High-Tech Soundsystem bringt über größtenteils unsichtbare Technik die Klänge in alle Räume. Lautsprecher wurden flächig in die Wände eingeputzt oder unauffällig in die Schrankflächen integriert. Die Bausubstanz bot gute Möglichkeiten, alle Räume über Bodenkanäle und Leerrohre mit der hochkarätigen Technik auszustatten. Die Tonnendecke ist für jeden Handwerker eine besondere Herausforderung: Eine Beleuchtung, die einerseits die Rundung betont, verzeiht andererseits keine Unebenheiten in der Fläche und erfordert besondere Hingabe bei den Trockenbau- und Malerarbeiten. Neu eingebrachte Vouten sorgen über DALI-gesteuerte LEDs für individuelle Lichtstimmungen. Ein offener Panoramakamin wurde in die raumbildende Schrankwand des Wohnraumes integriert. Die durchgängige Oberfläche – teilweise Kaminverkleidung, teilweise Schrankfront – stellt hohe Anforderungen an den Brandschutz und war entsprechend aufwendig in der Lackierung zu gestalten. Die Sitzlandschaft im Wohnraum kann individuell „besessen“ werden, ohne eine bestimmte Blickrichtung zu favorisieren. Der Blick kann so gleichermaßen zum Kamin oder zum im Schrank verborgenen Fernsehbildschirm gerichtet werden. Auf der anderen Seite begeistert die wunderbare Aussicht über die Dächer von Bad Neuenahr.

www.annettebartsch.de

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 02|20)

Innenarchitekten:

Annette Bartsch
www.annettebartsch.de
(Mitarbeit: Anna Biscontin)

Schreiner:

Schreinerei Rönnefarth
www.holzwuermer24.de

Elektro:

Elektro Witsch
www.elektro-witsch.de

Sanitär:

Michael Bernads Heizungstechnik
Telefon: 02641-7301

Maler:

Malermeister Dirk Sonntag
www.malerbetrieb-sonntag.de

Smart Home:

Gira Revox Center Köln
www.revox-center-koeln.de

Teppich:

Objekt Carpet
www.object-carpet.com

Fliesen:

Fliesenfachbetrieb Ungefucht
www.ungefucht.com

Fotos:

Viola Epler
www.violaepler.de

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