Selbstverständlich reduziert
Design hinter dem Motto „Work hard and be nice to people“
Sechs Jahre verbrachte Klemens Schillinger in London und absolvierte dort gleich zwei Masterstudien. Daneben arbeitete er bei Faye Toogood, designte in seinem WG-Zimmer die heute vom schwedischen Hersteller Hem produzierte „Landmark“ Serie und startete, inspiriert von einem Musikerfreund, einen eigenen Onlineshop. Seit drei Jahren ist der Industrie-Designer wieder in Wien und genießt die Lebensqualität seiner Heimatstadt. Sein Comeback startete er mit einem Projekt für das Textildesign-Unternehmen Kvadrat und päsentierte seine Design-Produkte im MAK bei der Blickfang Selected. Darunter auch die Kleiderleiste „Ripple“ – simpel, reduziert, inspiriert von einem Wellblech – bis heute sein Lieblingsprodukt, das er ursprünglich für sich selbst entwickelte. Sein selbsttragendes Regalsystem „Slot Shelf“ führte ihn in die window galeries der Vienna Design Week, für deren Passionswege er im Jahr darauf in Kooperation mit dem Juwelier Köchert unter dem Titel „Element 79“ sehr rational den wandelnden Wert des Goldes und den Einfluss seines Reinheitsgrad anhand einer eigenen Schmuck-Kollektion visualisierte. Sein jüngstes Projekt? Eine Küche und zwar in Kooperation mit der Architektin Eldine Heep für „Wieder Wohnen“, einer Initiative für Wohnungslosenhilfe. Zwei Küchenelemente wurden entwickelt, deren Einzelteile in jedem Baumarkt erhältlich sind und ebendort zugeschnitten, ohne Auto transportiert und nur mit einem Akkuschrauber montiert werden können. Selbstverständlich auf die Bedürfnisse reduziert, wie all seine Produkte und seiner Philosophie entsprechend, ist sie nun kompakt verpackt auf einer Transportrodel bis 1. Oktober im Rahmen der Vienna Biennale im MAK zu sehen. www.klemensschillinger.com