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Scheune oder Wohnhaus?

Ein neues Mitglied auf einem alten Streckhof hält erholsamen Wohnraum bereit

Scheune oder Wohnhaus?
Erdgeschoss
Scheune oder Wohnhaus?
1. Obergeschoss
Scheune oder Wohnhaus?
2. Obergeschoss
Aneinandergereiht, immer weiter von der Straße abgerückt folgen Wohnhaus, Stall und Scheunen... mehr

Aneinandergereiht, immer weiter von der Straße abgerückt folgen Wohnhaus, Stall und Scheunen eines Streckhofs dicht aufeinander. Heute sind diese landwirtschaftlichen Gehöfte nur noch selten zu finden. Umso mehr gilt es, das noch Vorhandene zu erhalten. Eine Familie hatte sich den Scheunenbereich eines solchen Streckhofs als Wochenend- und Feriendomizil auserkoren. Nur war die Scheune für einen Ausbau zum Wohnhaus nicht geeignet. So zog hier die Schnapsbrennerei des Bauherrn ein und für das Wohnen wurde ein Neubau errichtet. Den entwarf das Büro Juri Troy Architects mit viel Fingerspitzengefühl.

Von einer alten Streuobstwiese eingerahmt geben die Scheunen ein malerisches Landschaftsbild ab. Der Neubau fügt sich in seiner Form und Materialität selbstbewusst ein, sticht allein durch seine weißen, mit unpigmentiertem Kalkzement verputzten Wände hervor. Auch die hellen, vermeintlichen Scheunentore heben sich von den dunklen Schuppen der Nachbarschaft ab. Hinter den hölzernen Faltschiebeläden verbergen sich bodentiefe Fenster, ziehen sich Loggien in die schlichte Kubatur zurück, geschützt vor Regen und Sonne. Rund einen halben Meter dicke Außenwände aus Hochlochziegel greifen traditionelles Baumaterial ebenso auf wie das Holz des Innenausbaus. Ober- und Dachgeschoss sind zwischen die Giebelwände als Holzkonstruktion eingefügt. Das offene Wohnen im Erdgeschoss dehnt sich im Sommer mit geöffneten Faltschiebefenstern wie von selbst ins Freie aus. Querlüften stellt sich da automatisch ein. Küchenzeile mit Speisekammer und Abstellräumen sowie ein eingebautes Sofa schmiegen sich an die Giebelwände, liegen sich gegenüber. Getrennt nur durch den Treppenkern, der von einer Sitzbank umrundet wird und an einem Ende den Kamin beherbergt. Ein unkomplizierter, offener Raum, mit einem pflegeleichten, natürlichen Fußboden aus Lehm. Mit Kasein bestrichen und mit Öl und Carnaubawachs behandelt erhält der fugenlose Boden eine angenehme Haptik.

Obergeschoss und Dachgeschoss teilen sich teilweise den Luftraum, wodurch Raumhöhen bis zu sechs Meter möglich sind. Davon profitiert beispielsweise der offene Arbeitsbereich, der auch als Bibliothek genutzt wird, ebenso wie das Elternschlafzimmer. Die Kinderzimmer hingegen geben durch ihre eingezogenen Decken Raum im Dachboden frei, der die Haustechnik und einen Yogaraum beherbergt. Ein wahrer Ort der Ruhe mit Blick über die gesamte Umgebung.

www.juritroy.com

Fotos:

Juri Troy

(Erschienen in CUBE Wien 02|21)

Architekten: Juri Troy Architects www.juritroy.com Dach: Holzbau Kast www.kast.co.at... mehr

Architekten:

Juri Troy Architects
www.juritroy.com

Dach:

Holzbau Kast
www.kast.co.at
Rathmanner Dach- und Fassadentechnik
www.rathmanner-dach.at

Mauerwerk:

Pfnier Bauunternehmen
www.pfnier.at

Fenster:

Zech Fenster
www.zech.cc/de/

Türen, Küche, Möbel:

Tischlerei Kattun
www.kattun.at

Schlosserarbeiten, Schiebeläden:

Stahlbau Boross
www.stahlbau-boross.at

Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär:

Scheu
www.scheu.at

Bodenbeläge, Lehmputz, Lehmkaseinboden:

Gerold Ulrich
www.geroldulrich.com

Heizung:

Hoval
www.hoval.at

Leuchten (innen):

Georg Bechter Licht
www.georgbechterlicht.at

Fliesen, Sanitär-Keramik:

Karak Fliesen
www.karak.at

Holz:

ZMP Holzbausysteme
www.massivholzsystem.at

Ziegel:

Wienerberger
www.wienerberger.at

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