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Mehr als Architektur

Wohnen, träumen, lieben, lachen, arbeiten, tanzen unter einem Dach

In Favoriten sind die ersten Quartiershäuser entstanden, als der Begriff in Wien noch gar nicht... mehr

In Favoriten sind die ersten Quartiershäuser entstanden, als der Begriff in Wien noch gar nicht richtig bekannt war. Mit Wohnungen, Gewerbeflächen und Gemeinschaftsräumen gehen sie weit über das Konzept von Architektur als bloßer Erstellung von Gebäuden hinaus. Sie implizieren eine soziale Komponente, schaffen ein Gefühl der Gemeinschaft und Zugehörigkeit und daraus entspringend Verantwortung für ein gelingendes Miteinander. Genau das also, was in gewachsenen Vierteln über einen langen Zeitraum entstanden ist, soll damit auch in neuen Siedlungen entstehen. Angelegt darauf, auch in schwierigeren Zeiten zu bestehen. Auf einem fünfeckigen Grundstück fiel Sandbichler Architekten die Aufgabe zu, ein solches Quartiershaus zu planen.

In zwei unterschiedlich hohen Baukörpern wohnen heute etwas mehr als 100 gemeinschaftlich organisierte Bewohner:innen. Es sind aber nicht allein Wohnungen, die sich hier auf den acht Stockwerken des höheren und den vier des niedrigeren Gebäudeteils verteilen. Die zahlreichen Gewerbeflächen nutzen derzeit eine Behindertenwerkstätte, eine Montessorischule, eine kleine Pension, ein Co-Creation Space, ein Architekturbüro und diverse Praxen. Diversität zeigt sich in den unterschiedlichen Raumfunktionen. So gibt es eine Werkstatt und eine Waschküche, einen Raum für die Jugend und einen für die Kinder. Sauna, Atelier und Yogaraum gehören ebenso zum Gemeinschaftsbereich wie ein Salon und eine Küche oder die Bibliothek. Auf der Scala Pubblica, dem bis in den vierten Stock reichenden zentralen Dorfplatzersatz, trifft sich die Bewohnerschaft zu Kinoabenden oder anderen Veranstaltungen, wozu auch Gäste immer willkommen sind. Und auch der Nachhaltigkeitsgedanke ist bei diesem Projekt sehr präsent. So gibt es mit einer Lebensmittelkooperative im Haus die Möglichkeit, biologisch, lokal und fair produzierte Lebensmittel zu beziehen. Der Hausgemeinschaft stehen zudem zwei Lastenfahrräder und zwei E-Autos zur Verfügung. Zusammen mit dem benachbarten Wohnprojekt Gleis 21 entsteht zudem ein Verein für die gemeinschaftliche Nutzung von Elektrofahrzeugen. Der Strom dafür wird auch von der Photovoltaikanlage kommen, die sich das Dach mit Bienen teilt. Und auch für die Bewohner:innen ist ganz oben Platz. Mit 700 m² Dachterrasse, verteilt auf die beiden Gebäudeteile, gibt es viel Freiraum für alle und vieles. Gärtnern oder zusammensitzen sind da nur zwei Optionen.

www.sarch.at

Fotos:

Rupert Steiner
m.rupertsteiner.com

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