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Massive Transparenz

Ein Haus am See inszeniert nicht sich, sondern die Umgebung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Landschaft beim Hausbau in Szene zu setzen. Eine davon... mehr

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Landschaft beim Hausbau in Szene zu setzen. Eine davon ist, das Haus möglichst transparent zu gestalten, als wäre es überhaupt nicht da. Der Blick fällt wie selbstverständlich in die Umgebung, schweift durch das Haus hindurch. So stellt sich der Betrachter bei dieser von Platzhalter Architektur gestalteten Villa die Frage: Steht hier wirklich ein Haus? Dabei tarnt sich der weiße Kubus nicht und nimmt sein imposantes Äußeres mit der prägnanten Fugenstruktur der Eternitplatten nicht zurück. Dennoch zieht er die Blicke kaum auf sich, sondern lenkt sie durch sich hindurch. Es geht hier nicht um das Haus, es geht um dessen Lage. Der See ist das Ziel, dorthin strebt die Zuwegung, die über eine Brücke zur Haustür führt, den offenen Wohnraum links liegen lässt und schließlich über eine lange Stiege zum Ufer führt.

Die Inszenierung des Sees wird durch eine zurückhaltende Materialwahl konsequent vollendet, wie es schon die einheitliche Gestaltung von Dach und Fassade andeuten. Flächenbündige Fenster, an der Seeseite über die gesamte Breite gesetzt, wirken wie durchsichtige Einschnitte in die alles überspannende Haut. Innen prägen Holzböden und schlicht in Schwarz-Weiß gehaltene Wände und Einbauten den Raum. „Wir haben die Materialien so weit reduziert, dass beispielsweise die Waschtische aus demselben Stein wie die Fliesen gefertigt sind“, erklärt Architekt Dominik Hennecke.

Die Hanglage macht aus dem Erdgeschoss das Obergeschoss. Im eigentlichen Erdgeschoss, das außen einen separaten Zugang hat und innen über eine Treppe mit dem Obergeschoss verbunden ist, liegen drei Gästezimmer. Sie sind wie Hotelzimmer gestaltet und verfügen jeweils über ein eigenes Bad. Der See steht auch hier im Mittelpunkt, wenngleich eines der Zimmer zum Hang ausgerichtet ist. Zugang zum Wasser haben alle drei Zimmer über eine breite, vorgelagerte Terrasse, die vom breiten Balkon des Obergeschosses beschattet wird. Dieser Balkon erstreckt sich fast über die gesamte Breite des Hauses und vergrößert den offenen Wohnraum. Der Blick schweift von hier aus weit in die Umgebung – es sei denn, die Außenvorhänge werden zugezogen. Sie schützen den Balkon vor zu großer Sonneneinstrahlung oder nächtlich schwirrenden Mücken. Von oben schirmt eine Pergola den Balkon vor Wettereinflüssen ab, bespannt mit Markisen, die das Licht sanft filtern. Der sich nach vorne streckende Balkon bricht die kompakte Struktur des Gebäudes zum See hin auf. Auf der dem See abgewandten Seite schiebt sich ein über Eck verglaster Kubus hinaus, der zwischen Obergeschoss und Dachgeschoss vermittelt. Hier liegt das Bad, das zum autarken Wohnraum des Dachgeschosses gehört. Ein Walmdach, das auf einem relativ hohen Kniestock sitzt, gibt den Räumen unter dem Dach eine fast schon sakrale Großzügigkeit. „Die Dachneigung war vorgegeben. Alles darunter haben wir in enger Zusammenarbeit mit den Bauherren entwickelt“, erläutert Hennecke.

www.platzhalter.net

Wohnfläche: 310 m²
Grundstücksgröße: 1.970 m²
Bauzeit: 2 Jahre, davon ein Jahr Planung
Bauweise: Stahlbeton, Trockenbauwände innen, Holzkonstruktion für das Dach
Energiekonzept: Fußbodenheizung mit Wärmepumpe, BUS-System für die Haustechnik


(Erschienen in CUBE Wien 03|19)

Architekten: Platzhalter Architektur www.platzhalter.net Architekten (Ausführung):... mehr

Architekten:

Platzhalter Architektur
www.platzhalter.net

Architekten (Ausführung):

Architekten Werner & Thomas Omansiek
www.omansiek.com

Landschaftsplaner:

Teuffenbach Gartenservice
www.teuffenbach.eu

Steinmöbel, Bodenbeläge Innenraum:

Breitwieser
www.breitwieser.de

Fenster:

Alutechnik Matauschek
www.matauschek.com

Fassade:

Eternit Österreich
www.eternit.at

Sonnenschutz:

drozd&köck Servicetechnik
www.duk-sonnenschutz.at

Dach und Abdichtungen:

Mayerbrugger Josef
www.dach-mayerbrugger.at

Fotos:

Hertha Hurnaus
www.hurnaus.com

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