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Das Außen nach innen holen

Wohnungen können sich über Außenräume wunderbar ausdehnen

Die Atmosphäre eines Wohnraums wird nicht nur durch den ummauerten Raum an sich geprägt, sondern... mehr

Die Atmosphäre eines Wohnraums wird nicht nur durch den ummauerten Raum an sich geprägt, sondern auch wesentlich vom Umfeld beeinflusst. Es entsteht eine Wechselwirkung zwischen innen und außen. Am deutlichsten wird dies durch die Positionierung von Eckfenstern und Balkonen, die Blicke rahmen und eine Durchlässigkeit herstellen. Das Büro Freimüller Söllinger Architektur hat in der Donaustadt bei der Planung von Punkthäusern und Streifenzeilen genau auf diese Wechselwirkung geachtet. Die Baukörper sind in sich verdreht und gegeneinander versetzt, sodass abwechslungsreiche private und öffentliche Freiräume auch zwischen den Häusern entstehen.

Erker und Balkone drehen sich aus den beiden Punkthäusern heraus. Der Wohnraum dehnt sich an den Ecken durch umlaufende Balkone und Eckfenster aus und öffnet sich für mehr Helligkeit. Die vier Streifenzeilen hingegen sind im Bereich des Stiegenhauses geknickt, wodurch die Erschließung betont, aber auch zusätzlich mit Tageslicht versorgt wird. Der geweitete Raum im Innern wird zur Kommunikationszone der Nachbarschaft. Optisch werden diese Akzente, Schnittkanten, Vor- und Rücksprünge in der Fassade durch eine Holzverkleidung markiert. Filigrane Stabgeländer wechseln sich mit massiven Balkonbrüstungen ab. Es entstehen unterschiedliche Grade von Durchlässigkeit.

Die Architektur bietet dadurch einen Abwechslungsreichtum, der sich in der Durchmischung der Bewohnerschaft widerspiegeln soll. Wohngrößen von 46 m² bis 112 m² bieten sich für alle Altersgruppen an. Sie halten die Nutzung für individuelle Lebensstile und neue Wohnkulturen offen. Insgesamt stehen dafür 141 Wohneinheiten zur Verfügung. Diejenigen im Erdgeschoss werden von privaten Gärten bereichert, die sich fließend mit dem Grünband um die Häuser herum verbinden. Lediglich Gräser, Sträucher und Büsche bilden eine feine, grüne Trennlinie. Sie sind Teil des Außenraumkonzepts von Carla Lo Landschaftsplanung, das den natürlichen Wasserkreislauf erlebbar macht. Rinnen, Grünmulden und Tiefbeete werden zum Lebensraum für unterschiedliche Tiere und Pflanzen. Sie laden kleine und große Forschende ein, hier ein Stück vom Menschen angelegte Natur zu entdecken, mitten in der Stadt, mitten in menschlichem Siedlungsgebiet.

www.freimueller-soellinger.at

Fotos:

Kurt Hoerbst
www.hoerbst.com

(Erschienen in CUBE Wien 01|23)

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