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Büro wird Hotel

Das ehemalige Hoffmann-La-Roche-Gebäude hat sich zum Hotel Daniel weiterentwickelt

Warum sollte man nicht einfach mal eine Nacht in einem Hotel verbringen? Klingt gut und richtig,... mehr
Warum sollte man nicht einfach mal eine Nacht in einem Hotel verbringen? Klingt gut und richtig, wenn man auf Reisen geht. Doch wenn es heißt, in einem Hotel zu übernachten, in der Stadt, in der man lebt, dann wird man schnell unverständlich angeschaut. Es muss ja dann nicht gleich das vornehmste Hotel sein. Ausgefallenes und Unprätentiöses erweitern manches Mal den eigenen Blick. So auch das Hotel Daniel in Wien, das seit 2011 hinter einer bekannten denkmalgeschützten Fassade 115 Zimmer anbietet.

Die Fassade, vor allem die bestehenden Aluminium-Verkleidungen, des ehemaligen Hoffmann-La-Roche-Gebäudes wurde in einem sehr guten Zustand vorgefunden, so dass dieses Juwel erhalten bleiben konnte. Zu verdanken ist das der betont einfachen und klaren Planung der Architekten Georg Lippert und Roland Rohn im Jahr 1962. Und dem Atelier Heiss Architekten aus Wien, die das partiell unter Denkmalschutz gestellte Gebäude behutsam renoviert und als Hotel aktiviert haben. Dafür erhielten Architekturbüro und Bauherr Florian Weitzer vergangenen November den Staatspreis Architektur 2014.

Es bedurfte großen Einfallsreichtums, die gewünschten Zimmer in das vorgegebene Achsraster des modernen Nachkriegsgebäudes unterzubringen. Das Ergebnis sind atypische Zimmergrundrisse, die aber durchaus spannungsreich sind und dabei immer gut bewohnbar bleiben. Bett und und offenes Bad mit verglaster Dusche wechseln die Lage, wenn es der Grundriss erfordert – entweder Duschen oder Schlafen mit Blick nach draußen. Die Ausstattung ist auffallend minimalistisch und auf das Wesentliche reduziert. Kleiderschrank und Minibar sucht man vergeblich. Die völlig roh belassene Zimmerdecke mit den Markierungen entfernter Zwischenwände und alten Schrauben stellt eine neue Möglichkeit für gewohntes Sehen und ästhetisches Empfinden dar und erinnert somit an ein Stück 60er Jahre Architekturgeschichte.

Auch die 350 m2 große Erdgeschosszone passt sich nicht dem Gewohnten an. Rezeption ja, aber das Augenmerk richtet sich auf unterschiedliche Aufenthaltszonen, einer Bar und einem Shop, die unmittelbar zum Bleiben einladen – der Check-in passiert dann ganz nebenbei. Zu diesem gesamten Konzept passt auch das vom Dach runterhängende Boot des Künstlers Erwin Wurm. Immer wieder mal etwas anderes – nicht zu Hause schlafen kann sich lohnen.

www.atelier-heiss.at
Architekten: www.atelier-heiss.at Fotos: Peter Burgstaller... mehr
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