„Backstage on stage“
Ein außergewöhnliches Hotelkonzept
Reisende, die sich im Hotel am Konzerthaus eingebucht haben, sollten Zeit mitbringen. Es lohnt sich: Der Aufenthalt im neu gestalteten Lobby- und Restaurantbereich verspricht unvergesslich zu werden. Die Inspiration für das Innenraumkonzept fand das ausführende Büro BWM Architekten „vor der Tür“. Die Nähe zu Kulturinstitutionen wie Akademietheater, Konzerthaus oder Musikverein gab den Ausschlag für die elegante und exklusive Neugestaltung. Seitdem dreht sich Am Heumarkt 35-37 alles um gesellige Momente, Auftritte und Zeitspannen im Leben, in denen Menschen zusammenkommen und offen sind für neue Begegnungen.
Als Blickfang im Eingangsbereich wählten die Architekten gleich zwei Highlights: Ein funkelndes Leucht-Glasobjekt „Cloud of Light“ – eine moderne Interpretation des klassischen Kronleuchters –, das aus unzähligen, von Hand gefertigten Elementen besteht sowie eine Aufzugsgruppe mit glänzenden Messingtüren, die von einem roten Samtvorhang eingefasst sind. Konsequent wird das Material- und Farbkonzept im Restaurant „Apron“ aufgenommen. „Die Gestaltung dieses Raumes knüpft an Elemente an, die in typischen Wiener Häusern, aber auch in den nahegelegenen Theatern zu finden sind – beispielsweise Messing, Marmor, Samt, Tafelparkett und kugelförmige Leuchten“, erläutert BWM-Projektleiter Aleš Košak. Das Restaurant selbst wurde als „Free flow“-Sitzbereich geplant, der nach Bedarf mit einem anthrazitfarbenen Samtvorhang von der offenen Schauküche abgetrennt werden kann. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht im Gastraum eine Bar mit einer glänzenden gefalteten Messingoberfläche und einem „Showtime-Curtain“ aus rotem Samt, der ganz zweckmäßig den Öffnungszeiten der Bar entsprechend auf- oder zugezogen werden.
Das gewünschte Theaterflair setzt sich in den Separees, den privaten Diningrooms gegenüber der Bar, fort. Bis zu 14 Personen können an einer langen Tafel Platz finden, umgeben von floralen Tapeten und Porträts berühmter Hotelgäste. Darüberhinaus bieten zwei Nischen Raum für Rückzug und Privatsphäre – einmal als Hommage an die moderne Weltenbummlerin im femininen Design gehalten, einmal als Reminiszenz langer Theaternächte in dunkles Grün getaucht. „Alles ist möglich an diesem Ort des Austauschs: Unwichtiges wird grell akzentuiert, Nebensächliches gerät plötzlich in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit“, so die passenden Abschlussworte von Aleš Košak.
www.bwm.at
Fotos:
BWM Architekten
Christoph Panzer
www.christophpanzer.com