Für einen guten Auftritt
Diese Materialien liegen uns jetzt zu Füßen

Wer einen Bodenbelag aussucht, hat die Qual der Wahl. Stein, Holz, Kork oder Vinyl – das ist primär Geschmackssache. Pflegeleichte Fliesen liegen nicht mehr nur an Herd und Wanne. Auch im Wohnraum versprühen sie mediterrane Eleganz. Offenporige, fußwarme Dielen regulieren das Raumklima und können abgeschliffen werden. Gut verarbeitet und geölt funktioniert Holz sogar in Küche und Bad. Kork punktet mit Komfort und Nachhaltigkeit. Vinylböden sind echte Allrounder, auch wegen der Dekorvielfalt. Manche streichen ihren Boden lieber. Da er den Raum in jedem Fall prägt, sollte man sich bei der Gestaltung vom Fachmann beraten lassen.
Wie werden Designböden gemacht? Welche Vorteile haben sie und sind sie eigentlich wohngesund? Das fragten wir Mirco Schäpe, Produktmanager bei Jab Anstoetz Flooring.
CUBE: Herr Schäpe, was genau sind Designböden?
Mirco Schäpe: Das ist kein Gattungsbegriff wie Parkett- oder Korkböden. Bei uns sind das Vinylböden in unterschiedlichen Formaten als Bahn, Planke oder Fliese.
Aus welchen Materialien bestehen sie?
Die Nutzschicht unserer Produkte ist aus PVC. Die Mittellagen und der Belagsrücken bestehen aus Weichmachern, Stabilisatoren, Pigmenten und mineralischen Füllstoffen. Letztere erhöhen den Druckwiderstand und gewährleisten Formstabilität.
Sind Designböden wohngesund?
Grundsätzlich schon. Sie durchlaufen heute viele Tests. Dabei werden auch die Emissionswerte der Inhaltsstoffe gezielt geprüft. Der Kunde sollte auf entsprechende Siegel achten.
Wo liegen die Vorteile dieses Bodenbelags?
Er ist strapazierfähig und langlebig. Außerdem lässt er sich gut reinigen und pflegen. Rutschhemmend und schwer entflammbar wird er gerne im Objektbereich eingesetzt. Die Fülle an Formaten und Designs bietet für jeden Stil das Richtige.
Welche Oberflächen sind möglich und wie werden sie hergestellt?
Bei den Designs sind kaum Grenzen gesetzt. Holz, Stein oder Beton – fast alles lässt sich nahezu authentisch reproduzieren. Natürlich sind auch Fantasiemuster möglich. In der Regel wird das Dekor auf einen Film gedruckt. Den presst man dann auf die Rollenware oder auf Grundplatten, aus denen Planken und Fliesen gestanzt werden.
Wie sieht es mit der Aufbauhöhe aus?
Die Designbeläge, die direkt auf den Untergrund verklebt werden, sind nur 2 bis 2,5 mm hoch. Darum eignen sie sich gut für die Renovierung. Im Bad etwa ist diese Variante eine weiche, warme Alternative zur Fliese.
Und wie hoch sind die Klickböden?
Die sind in 5 bis 6 mm Stärke erhältlich und werden schwimmend verlegt, ähnlich wie Laminat oder Fertigparkett.
Herr Schäpe, wir danken Ihnen für das Gespräch.
(Erschienen im CUBE Magazin 02|21)