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Gemeinschaft leben

Wirtschaftlicher, nachhaltiger und menschenzentrierter Massivholz-Wohnbau

Bemerkenswert an diesem Wohnprojekt von Löffler Schmeling Architekten sind gleich mehrere... mehr

Bemerkenswert an diesem Wohnprojekt von Löffler Schmeling Architekten sind gleich mehrere Aspekte. Der bezahlbare und spekulationsfreie Wohnraum lebt von Gemeinschaft, Nachbarschaftshilfe und einem umweltbewussten Zusammenleben. Die Baugruppe ist als GmbH & Co. KG organisiert: Alle wohnen zur Miete und erwerben ihr Wohnrecht über Kommanditanteile. Die Miete kann langfristig berechnet werden und ist unabhängig von einzelnen Eigentümern. Als „Hüterin“ des sozialen Gedankens wurde eine Stiftung einbezogen. Die Leitgedanken des Projektes spiegeln sich auch in der Architektur wider, beispielsweise im Atrium, dem Herzstück des Gebäudes. Er ist ein Ort der Begegnung und verfügt über Laubengänge, die nicht nur die Wohnungen erschließen, sondern zu Gemeinschaftsflächen werden, auf denen zufällige Begegnungen im Alltag stattfinden.

Durch die Vor- und Rücksprünge in der Fassade und die Untergliederung in mehrere Häuser fügt sich der Massivholzbau stimmig in die Umgebungsbebauung aus Einzel-, Doppel und Reihenhäusern ein. Aufgrund des hohen Anteils an sichtbarem Holz sind die positiven Eigenschaften des natürlichen Materials sowohl im Atrium als auch in den Wohnungen spürbar. Die Entwicklung und Ausbildung additiv gefügter Details erlaubt einen späteren Rückbau des Gebäudes. Die Wirtschaftlichkeit, inklusive der Reduzierung von Bauzeit und -kosten, wurde vor allem durch den hohen Vorfertigungsgrad, wie beispielsweise bei den Fassadenwänden aus Brettsperrholz oder den vorgefertigten Badmodulen, erreicht. Die Holzwände und -decken sind sichtbar gelassen. Das Prinzip „Rohbau gleich Ausbau“ senkt sowohl die Kosten als auch fehleranfällige Schnittstellen. Die Montage der Wände durch Schwellen ermöglichte eine geringere Anzahl an Vollgewindeschrauben an der Schnittstelle Wand-Decke. Lediglich die Atrium- und Badwände sind mit Installations- und Vorsatzwänden ausgebildet, um einen höheren Schallschutz zu gewährleisten und das Holz vor Nässe zu schützen. Die Wärmeversorgung wird über eine Sole-Wasser-Wärmepumpe und 16 Energiepfähle gewährleistet, ergänzt durch PV-Module. Durch eine wohnungsweise Unterverteilung werden Zirkulationsleitungen und somit die Wärmeverluste reduziert. 

Um die Kosten bei größtmöglicher Individualität durch Partizipation zu sichern, wurde bereits in der Planungsphase eine passende Holzbaufirma gesucht. Fachplanende und ausführende Unternehmen wurden früh in die Planung einbezogen, um Knowhow einfließen zu lassen. So konnten auch Details frühzeitig optimiert werden.

www.klimagerechte-architektur.de

Fotos: 

Martin Duckek 
www.martinduckek.de

(Erschienen in CUBE Stuttgart 04|23) 

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