Enge und Weite
Großzügiges Einfamilienhaus offenbart spannende Kontraste in Feuerbach
Umgeben von üppigem Grün und Weinbergen ist in Feuerbach dieses Gebäude entstanden, das sich als homogene Betonskulptur wirkungsvoll von seiner Umgebung abhebt. Dabei beherbergt das Einfamilienhaus auf einem eher kleinen Grundstück von rund 450 m² neben einer privaten Wohnfläche auch eine Büroeinheit sowie eine elegant in den Baukörper integrierte Garage. Während das Gebäude aufgrund des Betons eher kühl wirkt, überrascht es innen mit einer äußerst einladenden Optik.
„Als Kontrast zur kühlen Anmutung des Betons wünschten sich die Bauherren im Inneren eher natürliche Materialien und eine warme Farbgebung“, erläutert die beauftragte Architektin Carmen Schneider und weist als Beispiel auf die maßgeschneiderte Küche hin, die sich die Bauherren vom Küchenhersteller Leicht kreieren ließen. Hier zieht vor allem eine annährend raumhohe, passgenau in eine Nische integrierte Schrankwand die Blicke auf sich, die mit ihrer Echtholzfront in Eiche sehr wohnlich wirkt und in einem spannenden Kontrast zur Wandfarbe Blau und der Kücheninsel in hochglänzendem Weiß steht. Lediglich die integrierten Geräte deuten darauf hin, dass es sich bei der Schrankwand um eine Funktionseinheit handelt. Eine leichte Berührung genügt und schon öffnen sich die grifflosen Fronten. Integrierte Arbeitsflächen, großzügige Auszüge und eine maßgeschneiderte Beleuchtung schaffen einen idealen Rahmen, um ein schönes Frühstück oder ein mehrgängiges Menü zu zaubern.
Zum puristischen Beton lässt sich nahezu jedes Material und jede Farbe in einen spannenden Kontrast stellen. Weitere Spielmöglichkeiten haben sich den Bauherren auf den beiden Ebenen des zweigeschossigen Hauses geboten: Das Obergeschoss mit Bad und Schlafzimmern unterscheidet sich bewusst vom Wohn- und Essbereich im Erdgeschoss. So sind die einzelnen Räume im ersten Obergeschoss noch intensiver durch unterschiedliche Wandfarben und Interieur-Akzente in Weiß charakterisiert. Ein Beispiel hierfür ist der Schlafbereich, dessen mintgrüne Wandgestaltung eine besonders beruhigende Wirkung besitzt. Als Bodenbelag entschieden sich die Bauherren anstelle der ausdrucksstarken Naturstein Muschelkalk Platten, wie sie im Erdgeschoss verlegt wurden, für warme Holzdielen, die eine gemütliche Atmosphäre enstehen lassen. Das Badezimmer – in hellen, ruhigen Brauntönen gestaltet – wirkt völlig unaufgeregt und ist als intimer Wellnessbereich mit großzügiger Badewanne konzipiert. Im Wechsel von Tages- und Kunstlicht entsteht eine sich stetig verändernde Stimmung.
Das Konzept des Hauses charakterisieren die Architekten als ein „Spiel aus Enge und Weite“. So münden schmale Räume wie der Flur und das Treppenhaus in weite, lichtdurchflutete Bereiche, wozu unter anderem die großzügige Küche gehört, die sich zum Wohnraum öffnet.
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