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Theater-Skulptur
Alvar Aalto schuf Sehenswürdigkeit von internationalem Rang
„Gott schuf Papier, um Architektur zu zeichnen“, sagte einst Alvar Aalto (1898 bis 1976). Neben... mehr
„Gott schuf Papier, um Architektur zu zeichnen“, sagte einst Alvar Aalto (1898 bis 1976). Neben Le Corbusier, Mies van der Rohe und Frank Lloyd Wright gehört er zu den „großen Vier“ in der Architektur des 20. Jahrhunderts. Außerhalb seiner finnischen Heimat finden sich die meisten seiner Bauten in Deutschland. Eines davon in Essen: Das Aalto-Theater ist eine Sehenswürdigkeit von internationalem Rang.
Bereits 1959 legte Alvar Aalto die ersten Pläne für den Essener Theaterneubau vor. Sein Konzept der „Humanen Architektur“ – deren oberstes Ziel das Wohlbefinden der Menschen innerhalb der Gebäude ist – setzte er konsequent vom Grundriss bis zum Portal um. Bis zur Realisierung sollten jedoch noch einmal 30 Jahre vergehen. Wirtschaftliche Krisen sorgten für Aufschub. Der Architekt änderte zwischenzeitlich seinen Entwurf zwei Mal ab. Die Fertigstellung 1988 erlebte er nicht mehr. Nach seinem Tod wurde der Architekt Harald Deilmann damit beauftragt, die Pläne den inzwischen veränderten Bauvorgaben anzupassen und zugleich das künstlerisch-architektonische Konzept Alvar Aaltos zu wahren. Organisch fließende Grundformen charakterisieren den Theaterbau mit seinem asymmetrisch geschwungenen Grundriss. Zwei verschieden hohe aber gleichermaßen ansteigende Bauelemente, die ein zweistufiges Kupferfalzdach bilden, bestimmen den Baukörper. Nach Aaltos Wunsch unterscheiden sich die Bauelemente in der Fassadengestaltung. Das niedrigere Element, unter dem sich Seitenbühnen, Betriebsräume, Werkstätten und Teile des Foyers befinden, wird gleichmäßig zwischen der Fassadenprofilierung platzierte Fenster gegliedert. Das höhere Bauelement mit Zuschauerraum und Bühnenturm zeigt eine freiere Anordnung schmaler Fenster. Die nordwestliche Frontfassade mit den Besuchereingängen wird von einer großen Wellenform bestimmt. Über einen Eingangsbereich gelangt man in eine großzügige Garderobenhalle mit hellem Marmorboden, massiven Keramiksäulen und einem gewellten Garderobentresen. Drei Treppenauf- und -abgänge führen in das 14 Meter hohe Foyer und in die tiefer liegende Cafeteria. Auf Aaltos Wunsch wurden die Böden des Foyers mit graublauem Teppich ausgelegt. Das schafft, ebenso wie die Sitzgruppen vor der südlichen Fensterfront, eine wohnliche Atmosphäre. Darüber hinaus gibt es weder Bilder noch Einrichtungsgegenstände. Die Architektur spricht für sich, wird selbst zum skulpturalen Element, was besonders an den weißen Brüstungen der beiden Balkone im Hauptfoyer deutlich wird. Die breit gelagerten, geschwungenen Sitzreihen vor der Bühne (1.125 Plätze) und die ansteigende Auditoriumsform, die zudem asymmetrisch ist, lehnte Aalto an das griechische Theater in Delphi an. Dahinter befinden sich eine 530 m2 große Hauptbühne, zwei Seitenbühnen und eine Hinterbühne. Das Werkverzeichnis Alvar Aaltos umfasst über 500 Projekte, von denen etwa zweihundert verwirklich wurden. In Essen blieb es zum Glück nicht nur bei der Zeichnung auf Papier.
www.theater-essen.de
Bereits 1959 legte Alvar Aalto die ersten Pläne für den Essener Theaterneubau vor. Sein Konzept der „Humanen Architektur“ – deren oberstes Ziel das Wohlbefinden der Menschen innerhalb der Gebäude ist – setzte er konsequent vom Grundriss bis zum Portal um. Bis zur Realisierung sollten jedoch noch einmal 30 Jahre vergehen. Wirtschaftliche Krisen sorgten für Aufschub. Der Architekt änderte zwischenzeitlich seinen Entwurf zwei Mal ab. Die Fertigstellung 1988 erlebte er nicht mehr. Nach seinem Tod wurde der Architekt Harald Deilmann damit beauftragt, die Pläne den inzwischen veränderten Bauvorgaben anzupassen und zugleich das künstlerisch-architektonische Konzept Alvar Aaltos zu wahren. Organisch fließende Grundformen charakterisieren den Theaterbau mit seinem asymmetrisch geschwungenen Grundriss. Zwei verschieden hohe aber gleichermaßen ansteigende Bauelemente, die ein zweistufiges Kupferfalzdach bilden, bestimmen den Baukörper. Nach Aaltos Wunsch unterscheiden sich die Bauelemente in der Fassadengestaltung. Das niedrigere Element, unter dem sich Seitenbühnen, Betriebsräume, Werkstätten und Teile des Foyers befinden, wird gleichmäßig zwischen der Fassadenprofilierung platzierte Fenster gegliedert. Das höhere Bauelement mit Zuschauerraum und Bühnenturm zeigt eine freiere Anordnung schmaler Fenster. Die nordwestliche Frontfassade mit den Besuchereingängen wird von einer großen Wellenform bestimmt. Über einen Eingangsbereich gelangt man in eine großzügige Garderobenhalle mit hellem Marmorboden, massiven Keramiksäulen und einem gewellten Garderobentresen. Drei Treppenauf- und -abgänge führen in das 14 Meter hohe Foyer und in die tiefer liegende Cafeteria. Auf Aaltos Wunsch wurden die Böden des Foyers mit graublauem Teppich ausgelegt. Das schafft, ebenso wie die Sitzgruppen vor der südlichen Fensterfront, eine wohnliche Atmosphäre. Darüber hinaus gibt es weder Bilder noch Einrichtungsgegenstände. Die Architektur spricht für sich, wird selbst zum skulpturalen Element, was besonders an den weißen Brüstungen der beiden Balkone im Hauptfoyer deutlich wird. Die breit gelagerten, geschwungenen Sitzreihen vor der Bühne (1.125 Plätze) und die ansteigende Auditoriumsform, die zudem asymmetrisch ist, lehnte Aalto an das griechische Theater in Delphi an. Dahinter befinden sich eine 530 m2 große Hauptbühne, zwei Seitenbühnen und eine Hinterbühne. Das Werkverzeichnis Alvar Aaltos umfasst über 500 Projekte, von denen etwa zweihundert verwirklich wurden. In Essen blieb es zum Glück nicht nur bei der Zeichnung auf Papier.
www.theater-essen.de
Fotos: Bernadette Grimmenstein www.grimmenstein.de mehr