Architektur
Artikel
Kategorie
Sie können noch Themenbereiche dazu wählen
Themen
Interior
Artikel
Kategorie
Sie können noch Themenbereiche dazu wählen
Themen
Garten
Artikel
Themen
Kategorie
Sie können noch Themenbereiche dazu wählen
Spezial
Artikel
Kategorie
Sie können noch Themenbereiche dazu wählen

Haus und Garten aus einer Hand

Mit wenigen Materialien viel bewirkt

Im Laufe des Lebens ändern sich die Bedürfnisse. Dieses Gefühl verspürte ein Bauherrenpaar,... mehr

Im Laufe des Lebens ändern sich die Bedürfnisse. Dieses Gefühl verspürte ein Bauherrenpaar, nachdem die Kinder aus dem Haus waren und sich ein neuer Lebensabschnitt abzeichnete. Die Veränderung sollte auch nach außen sichtbar werden und so entstand der Wunsch nach einem neuen Zuhause, das ganz auf die neue Zweisamkeit zugeschnitten sein sollte. Aber nicht nur, denn auch Raum für den Besuch von Familie und Freunden war gewünscht. Das Münsteraner Architekturbüro Hilger kam auf Empfehlung ehemaliger Bauherren ins Spiel und entwickelte im engen Austausch mit dem Bauherrenpaar ein Einfamilienhaus in einem Neubaugebiet.

Nach außen hin nicht protzig wirken und nach innen erhöhten Wohnkomfort bieten, so lautet die Kurzformel für das neue Domizil, dessen Gartengestaltung ebenfalls von Hilger Architekten in die Planungen miteinbezogen wurde. Dem harmonischen Gesamtbild tat dies gut, denn das Gebäude und der Garten weisen von den geometrischen Flächen bis zur Farbgestaltung viele Parallelen auf. Das zweigeschossige Gebäude greift das für die Umgebung typische Satteldach auf. Verstärkt wird die klare blockhafte Struktur des Baukörpers vor allem durch den zweigeschossigen Gebäudeeinschnitt des Eingangs. Die Fassade aus Klinker greift mit unterschiedlichen, hellen gelbbeigen und grauen Nuancen die Farbigkeit des aus der Umgebung abgebauten Baumberger Sandsteines auf. „Bezüglich der Materialität ist es immer die Kunst, sich auf wenige Materialien zu beschränken“, erklärt Jörg Hilger. So fiel die Wahl im Außenbereich auf den bereits erwähnten nuancenreichen Klinker, der auf graue Fenster trifft. Das gleiche Grau weisen die Balkonbrüstungen auf, dazu harmonieren die anthrazitfarbenen Glattziegel. Um die Eingangstür farblich zu betonen, wurde diese in einer kon­trastierenden Honigfarbe mit Holzstruktur lasiert.

Auch innen sind die Materialien und Farben harmonisch aufeinander abgestimmt. Für den Eingangsbereich wurden großformatige beige Fliesen gewählt. Die gleichen Fliesen sind auch in den Nassbereichen auf dem Boden und an den Wänden eingebaut. Alle anderen Bodenbereiche im Erd- und Obergeschoss einschließlich der Treppenstufen sind mit Eichendielen belegt. Bei der Wand- und Deckengestaltung wurde ebenfalls auf ein sorgfältiges Farbkonzept geachtet. Ein warmer gedeckter Rosaton mit grauer Nuance, ein zartes pudriges Rosé setzen gezielt Akzente. Bedingt durch den Blick bis unter das Dach wurde dazu ein beige-gräulicher Weißfarbton gewählt, der an sanfte Nebelschwaden erinnert. Aufgebracht wurden die satt pigmentierten Farben handwerklich hochwertig verarbeitet auf gespachtelten, mit strukturlosem Malervlies versehenen Oberflächen. Nach Entwürfen des Architekten wurden außerdem diverse Einbaumöbel – meist weiß lackiert und schwebend – für die Diele, Bäder und die Ankleide angefertigt. Deren waagerechten Auflagen wurden passend zum Bodenbelag in Eiche ausgeführt. In der großzügig konzipierten offenen Küche mit angrenzendem Ess- und Wohnbereich kann auch mit Freunden gekocht werden. Im oberen Bereich sind die Schlafräume, der Ankleidebereich und der Wellnessbereich mit Sauna verortet. Zusätzlich zum hohen Wärmedämmstandard erhielt das Gebäude  eine hocheffiziente Wärmepumpe mit Geothermiebohrung und ein intelligentes KNX-Stromnetz.

Im Gartenbereich wurden analog zum Gebäude geometrische Flächen geschaffen, die mit Achsbezügen, Blickrichtungen und Funktionen Rücksicht auf die Wohnnutzung nehmen. Dabei entstand ein Freisitz vor dem Wohnraum als Morgenterrasse und eine erhöhte Sitzfläche als Abendterrasse mit Blick auf die Dorfkirche. Zusätzliche Pflanzen- und Schotterbereiche fassen die Rasenfläche ein. Heimische Pflanzen wie rosa und weiße Hortensien, lila blühendes Allium und weiß blühender Salbei in geradlinigen Beeten blühen nun im Garten. Dazu wurden Spalier-Amberbäume gepflanzt, die mit Bodenakzentstrahlern beleuchtet werden können. Die Bewäserung der Außenanlagen erfolgt über den Wasserbrunnen, der hierfür gebohrt wurde.

www.hilger-architekten.de

Fotos:

Dirk Heine

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 03|22)

Architekten: Hilger Architekten www.hilger-architekten.de Leuchten: Luceplan... mehr

Architekten:

Hilger Architekten
www.hilger-architekten.de

Leuchten:

Luceplan
www.luceplan.com
Occhio
www.occhio.de

Klinker:

Hagemeister
www.hagemeister.de

Fenster:

Egon Herbert
www.herbert-fenster.de

Innentüren:

Möllers + Reismann
www.mr-fensterbau.de

Parkett:

Oberzaucher
www.oberzaucher.com

Fliesenarbeiten:

Platten-Peter Fliesenzentrum
www.platten-peter.de

Heizung, Lüftung, Sanitär:

Heinrich Dertenkötter
www.dertenkoetter.de

Armaturen:

Catalano
www.catalano.it

Elektro:

Elektro Service Lengerich
www.esl-gmbh.de

Schalter:

Gira
www.gira.de

Schreiner:

Tischlerei Werner Spiekermann
www.tischlerei-spiekermann.de

Maler:

Kintrup Malermeister
www.kintrup-maler.de

Wandfarben:

Farrow & Ball
www.farrow-ball.com

NEUES AUS DEN
CUBE-REGIONEN
Wir informieren Sie regelmäßig über interessante Projekte aus neun Metropolregionen
(Sie bekommen eine E-Mail mit einem Bestätigungslink)