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Am liebsten die pure Natur

Ein Holzhaus in Hagen ist Ausdruck des ökologischen Bewusstseins seiner Bewohner

Es sollte nur so groß werden wie nötig, so wenig in die Natur eingreifen wie erforderlich und... mehr

Es sollte nur so groß werden wie nötig, so wenig in die Natur eingreifen wie erforderlich und auch in puncto Baumaterialien und Energieeffizienz das große ökologische Bewusstsein der Bauherren widerspiegeln. Als Architekt der Richtige an ihrer Seite war Bastian Brakemeier, der sich in den rund zehn Jahren seiner Selbstständigkeit ganz bewusst ökologischem und nachhaltigem Planen und Bauen verschrieben hat. Zu seinen bevorzugten Materialien gehören Holz und weitere natürliche Werkstoffe wie Lehm- oder Kalkputze, mit denen ein Großteil der beim Bau verursachten CO₂-Emissionen vermieden werden können. Das Holzhaus in Hagen darf man als eine gelungene und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Holzhaut Architektur und den Bauherren bezeichnen, denn diese haben sich ideenreich und tatkräftig eingebracht und vor allem als in der Energieberatung Tätige die gesamte Gebäudetechnik geplant.

Das Holzhaus, welches in einer Holzrahmenbaukonstruktion erstellt wurde, befindet sich auf einem großzügigen hanglagigen Grundstück. Hier schwebt es, sicher getragen von Stahlbetonstützen, nahezu über dem Hang, eingebettet zwischen altem Baumbestand. Der Standort wurde mit Bedacht gewählt, sodass die Bäume weitestgehend geschont wurden und dank des Verzichts auf einen Keller zudem kaum Fläche versiegelt werden musste. Die Bodenplatte ragt teilweise über das Gebäude hinaus und dient als Boden für die Terrasse mit ihrem schönen, unverbaubaren Ausblick über ein Tal.

Das Haus wurde bewusst klein gehalten – es bietet rund 100 m² Wohnfläche – und hat eine geradlinige Silhouette mit kleinen Fenstern zum Hang sowie großen, viel natürliches Licht einlassenden Fenstern auf der gegenüberliegenden Seite. Unterhalb verläuft eine Straße, die auch die Zufahrt zum Grundstück bildet. Von dort leiten Treppen und ein Weg zum Eingang im rückwärtigen Hangbereich. Die Fassade besteht aus Lärchenholz, das aufgrund seines hohen Harzanteils sehr widerstandsfähig ist und unbehandelt bewittert werden kann. Gedämmt wurde mit Zellulosedämmstoff, dessen gute Wärmedämmeigenschaften zu einem angenehmen Raumklima beitragen. Für den Innenausbau wurde Konstruktionsvollholz verwendet. Der Platz wird bis zum offenen Dachstuhl optimal ausgenutzt, eine Holztreppe mit kleiner Galerie führt in die Schlafzimmer. Den Innenausbau haben die Bauherren nahezu in Eigenregie getätigt. Heizung und Warmwasserbereitung erfolgen über einen kleinen Pelletkessel sowie eine Kombination aus Solarthermie und Photovoltaik.

www.holzhaut.de
www.fair-trade-haus.de


Fotos:

Hanno Köhncke
www.hannokoehncke.de

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 01|21)

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