Puzzle auf dem Dach
Das Architekturbüro Wuda* realisierte ein geniales Haus in Haus-Konzept
Es ist ein geniales Konzept, das das Architekturbüro Wuda* - das sind Inês Dantas und Florian Wurfbaum - mit ihrem „Tridom Puzzle-Haus“ auf dem Dach eines 1904 erbauten Hauses an der Hörwarthstraße 2 umgesetzt hat: Dank einer sogenannten Chambord-Treppe sind drei eigenständige Maisonette-Wohnungen mit 70, 80 und 90 m² so ineinander verzahnt worden, dass jede von ihnen, als eigenständiges Haus im Haus, gleichberechtigte Aussichten nach Süden, Westen und Norden sowie in den Himmel erhielt. Leonardo da Vinci war der Überlieferung nach der Urheber der Treppenidee, die zentral angelegt ist, und die verschiedenen Ebenen ideal verbindet. Erstmals umgesetzt im Schloss Chambord, erhielt die Treppe so ihren Namen.
Auch der Name des Hauses ist Programm: Wie Puzzleteile thronen die drei Wohnungen auf dem Schwabinger Mietshaus – ineinander verschlungen und mit Grundrissen, die selbst die Bauarbeiter beim Betonieren der Treppe staunen machten. Die Innengestaltung mit weißen Wänden, Sichtbeton und Eichenböden passt zur Geradlinigkeit des Hauses, das von den Architekten behutsam renoviert und mit einem dunkelgrauen Verputz versehen wurde. Als krönenden Abschluss erhielten die Dachwohnungen lange weiße Stoffbahnen, die wie Theatervorhänge vor den großen Panoramafenstern hängen und je nach Sonneneinfall oder Wunsch nach Privatsphäre geöffnet und verschlossen werden können.
www.wuda.eu