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Gartenglück auf drei Ebenen

Ein großzügiger Hausgarten mit Seeblick

Ein Hanggrundstück in Seenähe mit einem Gefälle von 4 m auf eine Länge von 68 m sollte... mehr

Ein Hanggrundstück in Seenähe mit einem Gefälle von 4 m auf eine Länge von 68 m sollte unkonventionell gestaltet werden. Auf dem Grundstück steht ein mehrstöckiges, modernes Einfamilienhaus mit Seeblick. Das Ziel war, den zu gestaltenden Garten dem Gebäude anzupassen und auf Blickbeziehungen zwischen außen und innen zu achten. Für diese Aufgabe engagierten die Bauherren die Landschaftsarchitekten von Freiraum Plan, deren Credo es ist, für komplexe Aufgaben eine ausgewogene Lösung zu finden. Die Landschaftsarchitekten trafen einen unbearbeiteten, ungestalteten Bauplatz an. Vorgaben der Bauherrschaft waren repräsentative Gartenräume kombiniert mit viel freier Fläche für spielende Kinder. Wegen der Nähe zum See sollte auch Wasser eine wichtige Rolle spielen. Insgesamt galt es, eine Freifläche von 1.910 m² zu gestalten.

Drei voneinander unabhängige Gartenebenen gliedern den Freiraum: Zum einen der Hauptgartenraum mit weitläufiger Spielwiese und Baumplatz, erschlossen über eine dem Untergeschoss vorgelagerte Terrasse mit Stufenanlage, als nächstes der Zugangsbereich zum Erdgeschoss mit dazugehöriger, großzügiger Terrasse, und abschließend die dritte Ebene auf der Höhe des Obergeschosses, dem Elternbereich, mit zwei Holzterrassen als Rückzugsort für die Erwachsenen. Das Thema Wasser wurde aufgegriffen, indem der Zugang zum Haus auf einem Steg über ein flaches Wasserbecken ins Hausinnere führt. In der optischen Verlängerung des Wohnraumes ist ein Spiegelbecken in der großen Rasenfläche eingelassen. Das Wasser läuft ruhig über den schmalen Stahlrahmen und erzeugt eine ganz glatte Oberfläche. Der blaue Himmel und die umgebende Natur spiegeln sich dort wunderbar. Mit einer Wasserwand aus Cortenstahl als Endpunkt der Blickachse, eingebunden in den Baumplatz, schließt der Garten optisch ab.

Die gewählten Materialien sind hochwertig und auf ein Minimum reduziert. Für die großzügigen Holzterrassen wurde Thermoesche verwendet. Die Stufen und Sitzsteine zur Gliederung der Höhenniveaus sind aus sandgestrahltem und gebürstetem Muschelkalk. Als Solitärgehölze bilden drei Essigbäume mit ihrem bizarren Wuchs einen spannungsreichen Kontrast zu den linearen Strukturen von Stufen, Sitzblöcken und Pflanzbecken. Die Begrenzung des Grundstücks auf der Westseite bildet ein Baumplatz mit Schirmplatanen. Beete an den Längsseiten wurden abwechslungsreich mit bunt blühenden Stauden und Sträuchern bepflanzt und setzen je nach Jahreszeit farbige Akzente.

Zuletzt verdient noch das Beleuchtungskonzept eine besondere Erwähnung: In den Abendstunden werden durch verschieden belichtete Zonen Gartenräume hervorgehoben und ergeben in Kombination mit der Vegetation eine Lichtinstallation mit Zuhilfenahme der Natur.

www.freiraumplan.de


Fotos:

Martin Karl

(Erschienen in CUBE München 02|19)

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