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Nächster Halt: Kartäuserhof

Mit der U-Bahn direkt ins beliebte Severinsviertel

U-Bahn fahren lohnt sich. Vor allem dann, wenn die Verbindung schneller als das Auto ist, die... mehr
U-Bahn fahren lohnt sich. Vor allem dann, wenn die Verbindung schneller als das Auto ist, die Haltestelle unweit vom gewünschten Ziel ist, die U-Bahn in regelmäßig kurzen Abständen ein- und ausfährt. Schön ist auch, keinen Parkplatz suchen und sich nicht beim Alkoholverzehr einschränken zu müssen. Das Paket an Vorteilen der U-Bahn-Nutzung wird mit einer Schleife gekürt, wenn die U-Bahnstation an sich zum „Lichtblick“ unter der Erde wird. Dazu gehört, im wahrsten Sinne des Wortes, der U-Bahnhof Kartäuserhof. Die Station gehört zur neu errichteten Nord-Süd-Stadtbahnverbindung und wurde vom Kölner Architekturbüro stefan schmitz bda, architekten und stadtplaner gestaltet.

Eng ist es im Straßenraum mitten im Herzen des Severinsviertels. Davon bekommen die U-Bahnreisenden nichts mit, wurden doch die beiden Tunnelröhren unter der vorhandenen Bebauung ausgeführt, so dass alle notwendigen Abstände, Aufenthaltsflächen und Wegeführungen einwandfrei umgesetzt werden konnten. Wer die Haltestelle ansteuert, der kann sich mit einem gläsernen Aufzug direkt von der Straßenebene zur sieben Meter tiefer liegenden Verteilerebene fahren lassen oder weitere elf Meter tiefer zu den Bahnsteigen. Das Besondere wird auf der Fahrt nach unten deutlich erlebbar: die auf Straßenniveau bodenbündigen Glasflächen um den Aufzugsschacht lassen das Tageslicht bis auf die Verteilerebene hinein strahlen. „Bei Dunkelheit wird die Beleuchtung durch Leuchtstoffröhren innerhalb des gläsernen Aufzugschachtes übernommen mit dem Effekt, dass der Glaskörper sowohl im Straßenraum als auch in der Verteilerebene als Leuchtkörper in Erscheinung tritt“, erläutert Architekt Stefan Schmitz.

Die Verteilerebene bildet zugleich das Entree der Station, eine großzügige Fläche, die von einer geschwungenen Sichtbetonwand mit einem schmalen, abgesetzten Lichtband im Deckenbereich, betont wird. Eine farbig gestaltete Glaswand setzt sich über die Treppenräume zu der Bahnsteigebene fort. Die Glasscheibe ist mit einem blauen Punktraster bedruckt und über Punkthalterungen vor der unbehandelten Rohbetonwand befestigt. Individualität trifft Funktionalität: „Neben diesen dominierenden Gestaltungselementen haben wir auch solide und preiswerte Materialien eingesetzt“, betont Stefan Schmitz. Dazu zählen die Akustikdecke in der Verteilerebene in Gipskarton, der Terrazzo-Bodenbelag, die Lochblechdecke auf den Bahnsteigen sowie die rohbelassenen Betonwände in den Tunnelröhren – ein passendes Zusammenspiel aus einer überschaubaren Vielzahl an Materialien. Dunkel, unheimlich und verwinkelt war gestern, heute gehören U-Bahnhaltestellen zu den neuen, öffentlichen Aufenthaltsorten.

www.stefan-schmitz-architekten.de
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Architekten:

stefan schmitz bda, architekten und stadtplaner
www.stefan-schmitz-architekten.de

Fotos:

Tünde Schmitz
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