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Monolith in bester Rheinlage

Ein Mehrfamilienhaus in Rodenkirchen besticht durch sein minimalistisches Konzept

In bester Rheinlage in Rodenkirchen – genauer zwischen der Pfarrkirche St. Maternus und der... mehr

In bester Rheinlage in Rodenkirchen – genauer zwischen der Pfarrkirche St. Maternus und der burgähnlichen „Villa Malta“ – liegt das repräsentative Baugrundstück, das die Bauherren mit einem exklusiven Mehrfamilienhaus bebauen wollten. Kostulski Architekten aus Köln entwickelten einen monolithischen Baukörper, der sich je nach Situation abschirmt oder öffnet und durch seine konsequente Fassadengestaltung überzeugt.

Die zum Planungszeitpunkt gültige Bauordnung forderte noch bei längeren Baukörpern eine Verdopplung der Abstandsflächen. Der Versatz, der dadurch in dem über 34 m lang gestreckten Baukörper entstand, eröffnete zugleich einen erheblichen gestalterischen Mehrwert: Der Zugang zu dem Gebäude wird durch einen tiefen, rechteckig geschnittenen Zugangshof eingenommen, der gleichsam das Entree des Gebäudes bildet. In die komplett mit Basaltplatten belegte Hoffläche wurde eine Kiesfläche eingelassen. Die dort gepflanzte fächerförmige Felsenbirne erzeugt einen reduzierten minimalistischen Außenraum. Am Ende des Hofes bildet der auskragende Baukörper ein Vordach und markiert so deutlich den Zugang des Hauses, ohne dass dieser direkt einsehbar wäre. Die seitliche Anordnung markiert ihn diskret, ohne ihn direkt zu zeigen. Die haushohe, großzügige Verglasung des Treppenhauses unterteilt das große Bauvolumen in zwei ablesbare Baukörper. Zum besseren Schallschutz gegenüber der stark frequentierten Hauptstraße wurden die hof- und straßenseitigen Fassaden relativ geschlossen ausgeführt. Im Gegensatz dazu besticht die Rheinseite des Gebäudes durch weitgehende Transparenz mit großen Fensteröffnungen und großzügigen Balkons für insgesamt vier Wohneinheiten. Die Fassade wurde umlaufend mit einem hellen, handgeformten Wasserstrichziegel verblendet, der den Farbton des direkt angrenzenden historischen Pfarrhauses von St. Maternus aufgreift. Das dunkle Graubraun der Fensterflächen schafft dazu einen harmonischen Kontrapunkt. Die Fassadendetails wurden so ausformuliert, dass sich der monolithische Gesamteindruck des Baukörpers verstärkt: So wurden die Betonfensterbänke ohne Überstand flächenbündig mit einer innenliegenden Entwässerung ausgebildet. Die Verfugung der Klinker ist farblich genau auf die Steinfarbe abgestimmt und ebenfalls flächenbündig ausgeführt. Mithilfe verschiedener Betonfarbmuster konnte schließlich auch die Farbgebung der Betonfertigteile der Ziegelfarbe angenähert werden. Um die Kontinuität von Innen- und Außenraum zu betonen, wurde der Außenbelag aus geflammtem Basalt im Treppenhaus fortgeführt – hier allerdings in geschliffener Ausführung. Glatte Stahlwangen tragen zu einem ruhigen Gesamteindruck bei – ohne die sonst oft üblichen Stahlgeländer.

www.kostulski-architekten.de

Fotos:

Uwe Spoering
www.uwespoering.de

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 02|22)

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