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Filme aus Beton

SOS Hamburger Nachkriegsmoderne

Hamburg. Eine Gruppe Studierender der HafenCity Universität Hamburg sowie der Hochschule für Angewandte Wissenschaften drehten in einem gemeinsamen Projekt acht Kurzfilme zum Thema Hamburger Nachkriegsmoderne. Die filmischen Annäherungen folgen dabei ganz unterschiedlichen Ansätzen. Verschiedenste Aspekte werden in den Filmen angesprochen: Angefangen mit der Abrissdebatte um den City-Hof sowie dem Abriss der Postpyramide werden aber auch Themen wie die Bürostadt City-Nord oder die Atmosphäre in Wohngebäudekomplexen wie der Lenzsiedlung und dem Affenfelsen in Niendorf thematisiert, kritisiert und dokumentiert. Die filmischen Inszenierungen verdeutlichen, wie sehr diese Gebäude immer noch polarisieren und wie zerbrechlich das massive baukulturelle Erbe heute ist.

In Anbetracht des kürzlichen Abrisses der Postpyramide in der City Nord sowie des noch bevorstehenden Abrisses des City Hofes in der Innenstadt ist die Frage des Umgangs mit zentralen Gebäuden der Nachkriegsmoderne in Hamburg sehr aktuell. Obwohl die Nachkriegsarchitektur für einen Aufbruch in eine neue Gesellschaft und ein modernes Leben steht, sind viele dieser Bauten in Vergessenheit geraten oder als „hässlich“ abgestempelt. Ihre Hintergründe sind oft unbekannt. Sie werden dem Verfall überlassen, bis der Abriss unausweichlich ist. Und auch der Umgang der Stadt Hamburg mit denkmalgeschützten Gebäuden bleibt fraglich: Werden dort beispielsweise Interessen der Wirtschaft über die des Denkmalschutzes gestellt? Gleichzeitig steigt das Interesse Vereinzelter an nachkriegsmoderner Architektur. Es bilden sich Initiativen für den Erhalt bestimmter Gebäude.

Dieser Bewegung schlossen sich auch die Studierenden an. Sie versuchen durch ihre Filmen auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Mit ihrem Kurzfilmprogramm „Filme aus Beton. SOS Hamburger Nachkriegsmoderne“ möchten sie zu einer Diskussion um den Erhalt der Nachkriegsmoderne auch außerhalb Hamburgs anregen.

Fünf Wochen lang veröffentlichten sie auf Vimeo jede Woche einen Kurzfilm und präsentierten das jeweilig porträtierte Gebäude parallel auf Social Media. Außerdem organisieren sie unterschiedliche Veranstaltungen, um ein möglichst breit gefächertes Publikum zu erreichen. Dabei fanden bereits Screenings in der TU Dortmund, der Schaltzentrale sowie der Viktoria-Kaserne in Hamburg statt. Bei den Veranstaltungen wurde neben dem Zeigen der Filme auch Raum für Diskussion und Austausch geschaffen sowie Gastredner/-innen eingeladen. Die nächste Möglichkeit, das Kurzfilmprogramm zu sehen, ist die Ausstellung „Filme aus Beton. Auf Röhre“ am 21. und 22. Juli im Kunsthaus Faktor in Hamburg. Weitere Möglichkeiten bietet die credit exhibit vom 25. bis 28. Oktober in der Affenfaustgallerie auf St. Pauli sowie der Architektursommer 2019. Außerdem wurde eine DVD mit Booklet veröffentlicht, die bei den jeweiligen Veranstaltungen bereit liegen wird.

https://vimeo.com/filmeausbeton

Kontakt
sosbrutalismus@gmail.com

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