Zeitgemäßer Klinkerbau
Lebendig und fein komponiert – ein neues urbanes Wohnquartier auf der Uhlenhorst
Auf der Uhlenhorst entsteht zwischen Eilbekkanal und Oberaltenallee rund um die ehemalige Finkenau-Klinik und dem alten Pflegen & Wohnen-Gelände ein vielfältiges neues Quartier. Das Ensemble Eleven Houses ist aus einem Wettbewerb hervorgegangen, den das Büro Biwermau Architekten gewonnen hatte. Für die Umsetzung der elf Mehrfamilienhäuser mit 154 Miet- und Eigentumswohnungen mit gemeinschaftlich genutzter Tiefgarage wurden neben Biwermau Architekten (sieben Häuser) die Büros nps tschoban voss und akyol kamps : bbp für je zwei Häuser beauftragt.
Die reduzierte Materialfügung und Gliederung der Baukörper schafft einen zeitgemäßen Ausdruck eines Klinkerbaus, der die Gestaltungsprinzipien tradierter Wohnbauten der Gründerzeit interpretiert. Strukturell gliedern Zwei-, Drei- und Vierspänner die Blockrandbebauung. Als wichtiges Identifikationsmerkmal dient die Ablesbarkeit der Hauseinheiten aus dem Straßenraum. Die variierende plastische Ausformung der Baukörper und Fassaden schafft ein vielfältiges Spiel aus Licht und Schatten.
Die Freianlagen sind durch eine organische Formensprache geprägt und stehen im Kontrast zur formalen städtebaulich-hochbaulichen Struktur. Sämtliche Hauseinheiten werden straßenseitig über ein repräsentatives Treppenhaus mit Aufzug erschlossen. Die Wohnungsgrundrisse erlauben vielfältige Wohnformen. Alle Gebäudeseiten erhalten Balkone und Terrassen. Im Staffelgeschoss verfügen die Penthousewohnungen über Dachterrassen. Die Erdgeschosswohnungen nutzen Privatgärten zum Innenhof. Helle Fassaden umsäumen das Blockinnere, um eine lichte Atmosphäre im begrünten Hof zu erzielen.
Der Gartenhof besteht aus gleichrangig organisierten, netzartig verbundenen Teilräumen mit fließenden Übergängen zwischen Bewegungs- und Aufenthaltsräumen. Die Höhenmodellierung erzeugt mit ihren Nischen, Senken, Mulden, Hügeln und Umwallungen vielfältige Erlebnisräume für verschiedene Alters- und Nutzergruppen. Die Vielfältigkeit der freien Formensprache und Anordnung der Freiraumelemente wird auf Material- und Pflanzenverwendung übertragen. Das Materialkonzept der Straßenfassade sieht über einem Natursteinsockel die Verwendung von erdigem-rötlichem Klinkermauerwerk in Kombination mit teilflächigen Natursteinelementen vor. Das Klinker-Sichtmauerwerk mit lebendigem Brand und feiner Nuancierung orientiert sich in seiner Farbigkeit an der Umgebungsbebauung. Die Wahl dauerhafter Materialien, einfacher Tragstruktur und Kubatur ergänzt die technisch, funktionale Ausstattung, sodass diese den ganzheitlichen Anspruch eines nachhaltigen Gebäudekonzeptes erfüllen.
www.biwermau.de