Passivhausgekrönter Altbestand
Dachaufstockung verbessert Ökobilanz des Gesamtgebäudes
Eine junge Bauherrengemeinschaft – bestehend aus Schauspielern und einem Architekten – entschied sich für ein innovatives Wohnkonzept im gründerzeitlich geprägten Stadtbild von Hamburg Ottensen. „Nachdem sich für uns die Gelegenheit ergab, mit Freunden zusammen ein Dachgeschoss zu erwerben, zögerten wir nicht lange“, so der Architekt und Mitbauherr Johannes Walther. „Mir war als zertifiziertem Passivhausplaner von vornherein klar, dass wir bei unserem Projekt einen sehr hohen energetischen Standard erreichen wollten.“
Da das Baurecht noch ein weiteres Geschoss zuließ, wurde das in den 80er Jahren rudimentär ausgebaute Dachgeschoss vollständig abgetragen und durch eine Aufstockung um ein Voll- sowie ein Staffelgeschoss ersetzt.
Die zwei so entstandenen Wohnungen wurden aufgrund der hohen thermischen- und brandschutztechnischen Anforderungen in Holz-Hybridbauweise errichtet. Mit anderen Worten: Während für die Außenwände eine Holzständer-Konstruktion zum Einsatz kam, wurde die Zwischendecke aus Spannbeton-Fertigteilen errichtet. Durch die sehr gut gedämmte Bauweise konnte der Heizwärme-Bedarf der beiden Maisonettwohnungen gegenüber dem Bestand um das 18 bis 20-fache verringert werden. Darüber hinaus ließ sich durch die Baumaßnahme der Wärmebedarf der darunter liegenden Wohnungen ebenfalls spürbar reduzieren.
„Dem Gebäude wurde quasi eine warme Mütze aufgesetzt“, so der Architekt. Im Gebäude sind passivhaustypische Haustechnik-Elemente verbaut: Neben der kontrollierten Wohnraumlüftung mit einem Wärmetauscher bei einem Wirkungsgrad von über 92% gemäß Passivhausinstitut wird für die Warmwasser-Bereitung und Erzeugung der Heizwärme eine Gasbrennwert-Heizung verwendet.
„Wir waren selbst überrascht, dass sich schon in der Bauphase bei -8°C Außentemperatur Raumtemperaturen von 17° bis 18°C einstellten.“ Der Architekt führt dies unter anderem auf die speziellen Scheiben zurück, die wegen ihres sehr klaren Glases und der damit einhergehenden hohen Lichttransmission einen deutlich besseren solaren Ertrag erzielen als herkömmliche dreifach Verglasungen.
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Architekten
Walther Architekt
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Fotos
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Johannes Walther
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