Die Elbarkaden
Wohnen, arbeiten, ausgehen, informieren und flanieren am Wasser
In Sichtweite zur Speicherstadt und in direkter Nachbarschaft zum Maritimen Museum im historischen Kaispeicher B gelegen, erstrecken sich die Elbarkaden entlang des Magdeburger Hafens. Der Respekt vor diesem städtebaulichen Kontext und die repräsentative Lage am Wasser bildeten die entwurfsbestimmenden Faktoren für das neue Gebäude-Ensemble des Schweizer Architekturbüros Bob Gysin + Partner BGP. Das komplexe und differenzierte Gebäude vereint unterschiedlichste private und öffentliche Nutzungen und schafft einen großartigen Stadtraum am Wasser im Spannungsfeld von neuer und historischer Architektur.
Wie an allen Hafenbecken in der HafenCity verläuft am Wasser auf dem historischen Geländeniveau die öffentliche Promenade, die in den Sommermonaten vielfältiger Gastronomie dient und dabei, da südwestlich orientiert, bis in die Abendstunden Sonne garantiert. Darüber auf ganzjährig flutsicherem Niveau liegt 10 m tief in das Gebäude integriert die eigentliche Arkade von stattlichem Ausmaß: 170 m lang und 9 m hoch. Sie weckt mit ihrer gekonnten Verknüpfung von innen und außen, Land und Wasser Assoziationen an die historischen Alsterarkaden. Auch mit der Anordnung von Geschäften, Restaurants und Ausstellungen folgt sie dem belebten, innerstädtischen Vorbild.
In den beiden nördlichen Gebäudeteilen sind insgesamt 90 Wohnungen entstanden, die geschützt über den öffentlichen Bereichen angeordnet sind und über Privatgärten, Dachterrassen oder Atrien verfügen. Sie ermöglichen durch ihre Zuschnitte verschiedene Nutzungen von Mehrgenerationenwohnungen über Wohn- und Arbeitslofts sowie Maisonetten bis zu barrierefreien Seniorenwohnungen oder zeichnen sich durch dazugehörige Ateliers aus. Auf dem Dach des Gebäudes sind zudem Gärten für die Anwohner entstanden. Im mittleren Bereich befinden sich mit design-xport, einem Netzwerk der Hamburger Designszene, sowie iF Forum Design zwei herausragende Akteure der Designwirtschaft, die dort auch Ausstellungen zeigen. Der Südteil des Neubaus mit den weithin sichtbaren Windrädern auf dem Dach wird von Greenpeace als Deutschlandzentrale genutzt. Im Eingangsbereich wird in einer öffentlichen Ausstellung über Arbeitsthemen und Kampagnen informiert.
Der markante Bau mit Fernwirkung und klarer Ablesbarkeit der unterschiedlichen Nutzungen stärkt die Identität des Projektes, wobei die Materialisierung aus Klinker in Kombination mit großzügigen Öffnungen und Einschnitten ein integratives Gesamtbild schafft. Die innenräumlichen Konzepte bieten zweiseitig belichtete Arbeitsplätze, räumliche Erlebnisse und vielfältige Treffpunkte. Das Gebäude ist integral konzipiert unter Einbezug regenerativer und grauer Energien, Regenwassernutzung, Wärme-Rückgewinnung und Ausgleichsflächen und wurde mit dem HafenCity Umweltzeichen in Gold zertifiziert. Die baubiologische Materialisierung und die optimierte Gebäudehülle schaffen bestmögliche Wohn- und Arbeitsbedingungen.
www.bgp.ch
Architekten:
Bob Gysin + Partner BGP
www.bgp.ch
Fotos:
Bob Gysin + Partner BGPHagen Stier
www.hagenstier.polychroma.de