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Scheune mit Spessartblick

Wie man radikal und respektvoll zugleich ein altes Fachwerkhaus saniert

Eine fensterlose, alte Fachwerk-Scheune im Stadtteil Seckbach, die ihre besten Zeiten schon... mehr

Eine fensterlose, alte Fachwerk-Scheune im Stadtteil Seckbach, die ihre besten Zeiten schon hinter sich hat – abreißen oder sanieren? Für den Industriedesigner Axel Kleinschmidt war sie 2012 nicht unbedingt Liebe auf den ersten Blick, aber eine gute Möglichkeit, seinen Traum vom eigenen Haus umzusetzen. Nach drei Jahren mühe- und liebevoller Arbeit ist aus der 300 Jahre alten Scheune, die ehemals durch zwei Toreinfahrten für Kutschen geprägt war, ein schmuckes Privathaus geworden.

Kleinschmidt hält es aber alles andere als klein-klein: Die Scheune mit 100 m² Grundfläche ist innen als auch außen durch Offenheit gekennzeichnet. Während sich im hinteren Drittel eine Mietwohnung befindet, bewohnt der Besitzer die vorderen, zum Süden ausgerichteten Zweidrittel. Dort empfängt ein bis zur Dachspitze hoher, lichtdurchfluteter Raum den Besucher und vermittelt das ursprünglich offene Konzept der Scheune. Während ebenerdig Wohnen, Küche, Essplatz sowie Gästebad angesiedelt sind, kommt man über eine freie, vom Designer selbst gestaltete Metalltreppe über ein Podest auf die Dachgeschossebene mit Schlafplatz und einem offenen Bad. Und das muss man mögen: Badewanne und Toilette stehen frei einsehbar im Raum.

Diese Radikalität schätzt Kleinschmidts Architektin Bettina Berresheim. So war es für beide nur konsequent, die südlich ausgerichtete Giebelseite zu öffnen, um genügend Licht ins Innere zu bringen, und eine über zwei Geschosse hohe Glasfront einzuziehen, hinter der das Gebälk wie ein Gerippe sichtbar stehen blieb. Um auch das Denkmalschutzamt von dieser Lösung zu überzeugen, baute Kleinschmidt ein Modell im Maßstab 1:20. Wo es ging, hat er die originalen Balken erhalten, die Gefache mit Lehmziegeln ausgemauert und auch das Kellergewölbe belassen. Für die Stabilität der Wohnscheune wurden zusätzlich Wände eingezogen. Es musste 1,50 m tief gegraben werden, um ein Fundament zu legen und die Balken aus Weichholz teils durch Stahlträger zu unterstützen.

Von den Rohbauarbeiten, über die Restaurierung des Fachwerks bis hin zur Einrichtung: Der Bauherr hat weit über die Hälfte der Sanierung selbst erledigt. Nach der ganzen Arbeit ist der Freiberufler froh, dass er seine Wohnscheune endlich genießen kann – und sitzt so oft es geht auf seinem selbst angefertigten Balkon, von dem er den Blick über das Frankfurter Ried bis zum Spessart schweifen lassen kann.

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