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Orientierung & Identifikation

Schulneubau schafft Lern- und Lebensraum mit optimalen Entwicklungsmöglichkeiten

Wie man einen Lern- und Lebensraum für schwächere, behinderte und kranke Kinder schafft, der... mehr

Wie man einen Lern- und Lebensraum für schwächere, behinderte und kranke Kinder schafft, der einerseits Geborgenheit, Sicherheit und Heimat bietet und andererseits die emotionale und motorische Entwicklung dieser jungen Menschen fördert, zeigt die Hans-Thoma-Schule in Oberursel. Die Förderschule mit den Förderschwerpunkten „körperliche und motorische Entwicklung“ und „Lernen“ unterrichtet neben Kindern mit Lernschwächen auch Schüler:innen mit teilweise erheblichen körperlichen Behinderungen.

Das Neckartenzlinger Architekturbüro plus bauplanung, das aus einem Wettbewerb als Sieger hervorging, hatte schon in seinem Entwurf berücksichtigt, dass der Neubau mehr als nur ein Raumprogramm erfüllen muss. Schließlich sollten Lern- und Lebensraum entstehen, die für jedes Kind optimale Entwicklungschancen und auch Orientierung und Identifikation bieten. Daher haben sie ein gegliedertes Haus um einen zentralen Platz geplant, von dem aus sich die einzelnen Funktionseinheiten als erlebbare Häuser entwickeln. Eine jeweils differenzierte Materialwahl und unterschiedliche Farbgebung schaffen deutlich erfahrbare und erkennbare individuelle Adressen.

Die einzelnen Baukörper der Schule bilden nach außen eine strahlenförmige Figur, die sich mit den begrünten Zonen des Grundstücks verzahnen und die einzelnen Nutzungseinheiten gliedern. So konnten die Architekten dem Wunsch nach einer möglichst eingeschossigen Schule entsprechen und kurze Laufwege sowie einen möglichst ungestörten Erschließungsverkehr gewährleisten. Die Unterrichtsräume haben jeweils einen eigenen Ausgang (Fluchtweg) in den begrünten Teil der Außenanlagen. „Die Anordnung der Baukörper bildet nach innen einen Hof, eine räumliche Situation oder auch räumlichen Archetyp, der einerseits für Ruhe und Schutz steht, gleichzeitig aber auch mit der Gestik einer Umarmung die Ankommenden willkommen heißt“, so das Architekturbüro.

Um den Innenhof liegen all die Räume, die das Gemeinsame einer Schule ausmachen wie beispielsweise die Mensa mit ihren vorgelagerten Aufenthaltsräumen, die Bibliothek und das Schwarzlichttheater (ein Zusammenschluss aus Musik und Motopädagogik), der Kiosk, die Lehrküchen oder auch die Sporthalle mit den Umkleideräumen. Damit auch bei Regenwetter alle trocken ihre Unterrichtsräume erreichen oder von einem überdachten Pausenhof profitieren können, folgt ein langes Vordach der Kontur des Innenhofes und führt bis vor die Bushaltestelle.

www.plusbauplanung.de

Fotos:

Lukas Brenner
www.lukasbrenner-fotografie.de

(Erschienen in CUBE Frankfurt 04|22)

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