Klassisch mit Ausblick
Ein Einfamilienhaus setzt auf eine starke Verschränkung von Innen- und Außenraum
Das Wohnen am Hang zieht oft eine den natürlichen Gegebenheiten des Grundstückes folgende Split-Level-Bauweise nach sich: Statt kompletten Etagen entstehen dabei Ebenen und Halbgeschosse. Genau dies wollte ein Bauherrenehepaar aber nicht. Sie beauftragten das in Mönchengladbach beheimatete Architekturbüro Wechselberger Hiepen mit einem klassischen Entwurf, der sowohl volle Etagen als auch eine klare Symmetrie der Straßenfassade ausbildet. Helle, transparente Räume, die den umliegenden Garten ins Haus holen, standen außerdem auf der Wunschliste, genauso wie Natursteinakzente, die dem Ambiente Wärme und Gemütlichkeit verleihen.
Die Architekten entwickelten einen zweigeschossigen kubischen Baukörper mit einer Gesamtwohnfläche von ca. 274 m², der sich prägnant an dem breiten Zuschnitt des Grundstückes orientiert. Durch die abfallende Hangsituation ließ sich die Terrasse dabei als ein klassisches Podest ausbilden, das den über wenige Stufen zu erreichenden Wohn- und Essbereich nach draußen kontinuierlich fortsetzt. Im Zusammenspiel mit der transparenten Gartenfassade erscheinen Innen- und Außenraum dadurch eng miteinander verknüpft – eine Geste, die durch den hohen Luftraum über dem Wohnbereich zusätzlich verstärkt wird: Im Erdgeschoss bekommen die Bewohner tatsächlich so das Gefühl, direkt im Garten zu sitzen. Schon vom großzügigen Eingangsbereich aus ergibt sich über die Erschließungsachse eine Durchsicht in den Garten – auch dies wird ermöglicht durch den breiten Verlauf des Hauses. Die zentrale Treppe des Hauses, die den Zugang zu den Schlafräumen im Obergeschoss und dem Kellergeschoss mit Fitnessbereich herstellt, wurde dazu quer im Grundriss angeordnet. Sie unterstreicht so nicht nur die Breitlage des Hauses, sondern trennt auch die straßenseitigen Funktionsräume klar vom Wohn-, Ess- und Küchenbereich ab. Behaglichkeit und Gemütlichkeit erzeugt die mit Naturstein verkleidete Kaminwand bis in den Außenbereich. Aber auch weitere Natursteinflächen sorgen dafür, dass das in sich ruhende Volumen des Baukörpers punktuelle Auflockerungen erfährt. Gerade zur Straße hin wird etwa die Eingangszone dadurch besonders artikuliert. Aber auch die Energiebilanz kommt nicht zu kurz: Eine effiziente Wärmepumpentechnologie wurde in das Objekt integriert.
www.wh-architekten.de
Architekten:
Wechselberger Hiepen
www.wh-architekten.de
Heizung, Sanitär:
Haugk
www.haugk-grouven.de
Rohbau:
Schotes
www.schotes.de
Fenster:
Noack - Moderne Bauelemente
www.noack-fenster.de
Parkett:
Parkett Dietrich
www.parkett-dietrich.de
Fotos:
Tim Sluiters