Individuelle Bürowelten
Das Horizon bietet eine Vielfalt von Arbeitssituationen und Aussichten über die Stadt
Das 60 m hohe Horizon ist das neue, weithin sichtbare Eingangstor des Düsseldorfer Nordens. Es wurde von der Projektentwicklungsgesellschaft die developer gemeinsam mit HPP Architekten realisiert. Nach einem 2010 erstellten Gutachten erhielt HPP den Direktauftrag für das Projekt. Auch im separat ausgeschriebenen Wettbewerb für das Innenarchitekturkonzept des L’Oréal-Headquarters konnte sich HPP gegen seine Mitbewerber durchsetzen und wurde mit der Umsetzung beauftragt.
Beim Betreten wird der Besucher von einem weiß-goldenen Interieur in Empfang genommen: Die Farbgebung bietet der Vielschichtigkeit des Konzerns mit seinen 34 verschiedenen Marken über alle Etagen einen eleganten, aber zurückhaltenden Rahmen. Die Kommunikationszonen der Bürowelten von der dritten bis zur 14. Etage wurden dagegen in verschiedenen Styles gestaltet: Ob ein Bereich im Shabby Chic Look oder im Modern Style ausgeführt wurden, das haben die Mitarbeiter der jeweiligen Etage entschieden. In den Eingangsbereichen der Bürogeschosse laden loungeartige „Landing Zones“ im jeweiligen Style zur informellen Kommunikation ein. Das großzügige Restaurant und die Cafeteria mit 400 Sitzplätzen im zweiten Obergeschoss bieten runde Sitzinseln als zusätzliche Rückzugsorte. Für Pausen mit Sonnenschein gelangt man vom Restaurantbereich auf die 250 m² große, ellipsenförmig gestaltete Dachterrasse auf dem angegliederten Flachbau – die sogenannte Sky Lounge. Im ersten Obergeschoss befinden sich die Akademieräume, in welchen Gäste für Schulungen empfangen werden. Diese sind direkt über die zweigeschossige Eingangslobby erreichbar. Das 15. Obergeschoss wird für vielfältige Veranstaltungen genutzt: Hier gibt es verschiedene Multiflächen für Events und Konferenzen, die gemeinsam mit weiteren Partnern gestaltet wurden, und auch eine Terrasse mit Blick über Düsseldorf. Die neuen Arbeitswelten sehen neben den Open-Space-Flächen mit insgesamt 1.000 festen Arbeitsplätzen zusätzlich 890 flexible Arbeitsplätze vor: Darunter eine Vielzahl kleinerer Think Tanks, Besprechungsräume, Phone Booths und einen Silent Room. Den Mitarbeitern wird so selbst überlassen, ob sie lieber im Sitzen, Stehen oder kommunikativ im Team arbeiten oder nach Bedarf eine der vielen Rückzugsmöglichkeiten nutzen wollen, um ungestört einer Aufgabe nachzugehen. Jedes Bürogeschoss zeichnet sich durch eine teils offene, teils geschlossene Besprechungszone im Mittelbereich aus, um die sich die offenen Arbeitslandschaften reihen. Die Open-Space-Bereiche bieten eine hohe akustische Qualität, die durch einen überdurchschnittlichen Schallabsorptionsgrad der Decken-, Wand- und Bodenmaterialien sowie vertikale Akustikpaneele am Arbeitsplatz erreicht wird. Um den individuellen Wünschen der Nutzer bestmöglich zu entsprechen, wurden insgesamt circa 1.000 Spezialmöbel entwickelt, u. a. das der Gebäudeform nachempfundene „L’Oréal-Produktregal“. Architektur und Interieur des Horizons ergänzen sich damit gegenseitig.
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Fotos:
© HPP Architekten
Fotograf:
Ralph Richter
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