Architektur
Artikel
Kategorie
Sie können noch Themenbereiche dazu wählen
Themen
Interior
Artikel
Kategorie
Sie können noch Themenbereiche dazu wählen
Themen
Garten
Artikel
Themen
Kategorie
Sie können noch Themenbereiche dazu wählen
Spezial
Artikel
Kategorie
Sie können noch Themenbereiche dazu wählen

Einheit durch Vielfalt

Die Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort besticht durch differenzierte Lernwelten

Die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen hat 2009 vier Hochschulen neu gegründet, um bis 2020... mehr

Die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen hat 2009 vier Hochschulen neu gegründet, um bis 2020 über 11.000 neue Studienplätze zu schaffen. Eine davon ist die Hochschule Rhein Waal, deren neu errichtete Fakultät für Kommunikation und Umwelt am südwestlichen Rand der Kamp-Lintforter Innenstadt liegt. Der Gebäudekomplex, den die Osnabrücker pbr Planungsbüro Rohling AG in Zusammenarbeit mit dem Straelener Architekten Michael van Ooyen nach einem siegreichen Gesamtplanungs-Wettbewerbsverfahren plante und ausführte, besticht durch seine herausragende Durchgestaltung. Die Fassade greift in Anlehnung an regionale Bautraditionen zu robustem grauen Klinkermauerwerk. Das Material wurde in einem aufwendigen Verfahren eigens für den Bau hergestellt, bei der die gelbe Naturfarbe eine Dämpfung erhielt und Spuren aus dem Brennprozess deutlich werden. Einen Kontrast bildet dazu die flächenbündige Pfosten-Riegel-Konstruktion mit schlanken Aluminiumprofilen und farbigen Öffnungsflügeln. Die horizontale Struktur der Fensterbänder und ihres Sonnenlammelenschutzes wird zudem durch leuchtfarbig beschichtete Lüftungsflügel spielerisch akzentuiert, was die Bauten in ihrem homogenen Fassadenbild angenehm auflockert und belebt.

Das Zentrum und kommunikative Herz des Campus bildet ein zentraler Platz, der von insgesamt fünf zwei- bis dreigeschossigen Gebäuden umstellt wird. Bestimmt durch die unterschiedlichen Funktionen, besitzt jedes Gebäude einen eigenen Charakter. Wegen der einheitlichen Materialien und gleichbleibender Gestaltungsmerkmale wachsen die einzelnen Bauwerke trotz ihrer Eigenständigkeit jedoch zu einem stimmigen Ensemble zusammen. Zum Raumprogramm zählen alle, für die Funktion einer modernen Hochschule notwendigen Einrichtungen wie Bibliothek mit Mediathek und Studierkabinen, Mensa, Hörsäle, Seminarräume, Büros, studentische Arbeitsplätze, Labore wie Forschungsräume und Werkstätten.

Lernen ist gekennzeichnet durch den Mix aus konzentrierter Wissensaufnahme und dem Austausch mit Lehrenden und anderen Studierenden. Zahlreiche Kommunikationsflächen wie Sitznischen und Aufenthaltsbereiche wurden deshalb für Dozenten wie Studierende eingerichtet. Außerdem sind vor Seminarräumen, in der Bücherei und auf Galerien studentische Arbeitsplätze angelegt worden – Einzel- und Gruppenarbeitsplätze mit Notebook-Anschluss, die auf kurzem Wege erreicht werden können. Die Dozentenbüros wurden zugleich bewusst in ruhigere, von der Betriebsamkeit der drei Hauptflure entfernte Bereiche gelegt, die über Stichflure erreicht werden. An den Flurenden befinden sich mit Glastüren geschlossene Räume für konzentriertes studentisches Arbeiten.

www.vanooyen.de
www.pbr.de

Fotos:

Axel Hartmann
www.ah-fotografie.de

NEUES AUS DEN
CUBE-REGIONEN
Wir informieren Sie regelmäßig über interessante Projekte aus neun Metropolregionen
(Sie bekommen eine E-Mail mit einem Bestätigungslink)