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Vielfältige Gartenlandschaft

Ein privater Garten mit jeder Menge Facetten – von gezähmt bis wild

Im bürgerlich beschaulichen Stadtteil Schmargendorf wurde ein Privatgarten auf dem Grundstück... mehr

Im bürgerlich beschaulichen Stadtteil Schmargendorf wurde ein Privatgarten auf dem Grundstück eines nordisch wirkenden Backsteinhauses neu angelegt. Es handelt sich um einen eher formalen Garten, der sich an der Geometrie des Grundstücks orientiert, das etwa zwei Meter tiefer liegt als das umliegende Gelände. Lediglich der Vorgarten liegt auf gleicher Höhe wie die Straße. Das Wohnhaus ist eine umgebaute Traktorengarage der ehemaligen Agrarflächen der Humboldt-Universität. Erschlossen wird das Grundstück mittels einer Stufenanlage aus Granitblockstufen, die gleichzeitig der Zugang von der Straße aus ist.

Der Bauherr wünschte sich einen Bauerngarten, worunter traditionell ein „ungezähmter, wilder“ Garten verstanden wird, in dem Nutz- und Zierpflanzen scheinbar unkontrolliert nebeneinander existieren. Es ist ein neuerlicher Trend, dass sich derzeit mehr und mehr derartige Gärten großer Beliebtheit erfreuen. Die Landschaftsarchitekturbüros grasgrau und Atelier Loidl entwickelten zusammen mit den Bauherren ein Konzept für einen modernen Bauerngarten mit vielen Rosen und Hortensien im Hauptgarten. Diese werden umsäumt von Lavendel, Fetthennen und Ziersalbei. So entstand ein Senkgarten, nach dem Vorbild der „Sunken Gardens“ englischer Landhäuser, welcher durch verschiedene Klinkermäuerchen abgefangen wird. Die Mauern bilden teilweise Sitzflächen und werden gern zum Verweilen benutzt. Ebenso das Natursteinpflaster, das den klassischen „Berliner Passe“ aufnimmt – ein Belag aus quadratischen Pflastersteinen, die nach einem bestimmten Verlegemuster angeordnet werden – und neu interpretiert. Die Sitzplätze sind mittels moderner Plattenbeläge im 30 x 60 cm Format hergestellt.

Im hinteren Gartenteil entwickelt sich ein Waldgarten, der die vorhandenen Baumkronen als Schattengeber nutzt und gerne als Lese- und Rückzugsort genutzt wird. Japanische Zierahorne, Farne und das Schaublatt fühlen sich hier wohl und im Frühling wird man durch den Duft von hunderten Maiglöckchen empfangen. Der Vorgarten wird durch eine sachliche Rasenfläche betont und bietet Platz für eine Birne sowie einen Apfelbaum. Geteilt mittels einer „wilden Hecke“ erschließt sich eine unscheinbare Zufahrt als Schotterrasenfläche. Eingefasst wird das Grundstück durch eine wintergrüne Ligusterhecke, welche durch ihre geraden Linien die klare Formensprache des Gebäudes betont und die Höhensprünge sanft abfängt. Ein einfacher Jägerzaun wurde aus dem Bestand integriert und mit Mauersockeln behutsam eingefasst. Die Anlage wird mittels einer modernen automatisierten Bewässerungsanlage versorgt, die wiederum durch eine unterirdische Regenwasserzisterne versorgt wird. Lose verteilt zieren Kübel bepflanzt mit Gräsern und Oleander das Gelände.

www.grasgrau.com
www.atelier-loidl.de

Fotos:

Osama Ahmad

(Erschienen in CUBE Berlin 01|21)

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