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Raum im Raum-Kubatur

In einer Fabriketage mit sieben Metern Deckenhöhe entsteht eine moderne Bürolandschaft

In Kreuzberg haben die Innenarchitekten von „Hülle & Fülle“ für ein internationales... mehr

In Kreuzberg haben die Innenarchitekten von „Hülle & Fülle“ für ein internationales Finanzunternehmen auf einer Fläche von 2.000 m² ein neues Büro eingerichtet. Es gab zwei Bauteile, wovon einer aus einer 700 m² großen Halle im vierten Obergeschoss bestand. Die Halle hatte eine Deckenhöhe von insgesamt 7 m. „Der Raum hatte die Wirkung einer Kathedrale“ meint Florian Jünger von Hülle & Fülle. „Vor allem die Akustik stellte uns vor eine große Herausforderung“. Die Innenarchitekten geben dem Ort eine vollkommen neue Struktur. Sie entwerfen verschiedene Baukörper, die sie in die Halle hineinsetzen. Die Grundkonstruktion der neuen Volumen ist aus Holz. Sie ist entsprechend den Brandschutzanforderungen mit Trockenbau verkleidet, anschließend gespachtelt und gestrichen. Die neuen Raumteile sind begehbar und vergrößern die gesamte Fläche um 200 m². Dort untergebracht sind Orte zum Sitzen, für Meetings oder intimere Besprechungen.

Die Fläche unten im Raum bleibt dem Arbeiten vorbehalten. In der ehemaligen Halle sitzen heute rund 90 Mitarbeiter. Trotzdem gibt es keine großen Probleme mit der Akustik. „Die Raumvolumina sorgen dafür, das der Schall nicht durch die Halle fliegt, sondern unterbrochen wird“, sagt Florian Jünger. Die Innenarchitekten verlegen oben auf den Raumkörpern und in den geschlossenen Räumen einen Teppich. Sonst können sie auf Akustikmaßnahmen in Form von Segeln oder Paneele vollständig verzichten. Neben einer neuen Raumstruktur entwickeln die Gestalter auch ein Farbkonzept. „Der Kunde wollte kein Agentur-Office in weiß, sondern auch mit Farben arbeiten“, erklärt Jünger. Das verwendete Lila findet sich wieder im Logo des Unternehmens. Damit die Szenerie nicht zu bunt wird, sollten keine weiteren leuchtenden Farben hinzu kommen. Die sanften Grüntöne sowie das blasse Blau wirken beruhigend und fördern die Konzentration. Einer allzu sterilen Atmosphäre wirken ebenso die vielen Pflanzen entgegen, für die die Gestalter die Kästen selber entworfen haben. Die Raumstruktur ist insgesamt nicht ganz offen konzipiert. „Kommunikation und Transparenz sind wichtig. Man kann Leute aber auch damit erschrecken, wenn man sie in einen riesigen offenen Raum setzt“, meint Florian Jünger. „Zum Arbeiten gehört auch Abgeschiedenheit. Man braucht Räume für Konferenzen, die Finanzbuchhaltung oder Human Ressources, alleine schon aus Datenschutzgründen“. Die Büros in Kreuzberg bieten viele Durchblicke und sind flexibel nutzbar. Sie sind von der Grundstruktur aber nicht komplett offen, sondern semitransparent. „Wir machen ein Raumangebot, schaffen Nischen zum Arbeiten, zonieren den Raum – das mögen die Leute beim Arbeiten am liebsten“, so die Innenarchitekten.

www.huelleundfuelle.net

Fotos:

Michael Mann