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Jenseits der Konvention

Landhaus am Glienicker See ist als Ensemble unterschiedlicher Wohnpavillions konzipiert

Das vom Berliner Architekten Tillmann Wagner entworfene Landhaus befindet sich auf einem... mehr

Das vom Berliner Architekten Tillmann Wagner entworfene Landhaus befindet sich auf einem weitläufigen Grundstück in direkter Nähe zum Glienicker See bei Potsdam. Das Gebäude ist Teil eines größeren Ensembles, bestehend aus einem großen und zwei kompakten Landhäusern. Das große Landhaus ist bereits fertiggestellt und von einer fünfköpfigen Familie bezogen. Tillmann Wagner versteht seinen Gesamtentwurf für das Grundstück als ein Pavillonkonzept, das die Landhaus-Tradition Schinkels in der Potsdamer Region aufgreift. Er löst sich damit von der Typologie des konventionellen Einfamilienhauses: „Wenn man sich die Gebäude als Pavillons im Garten vorstellt, verliert sich schnell der Gegensatz von Gebäude und Garten des üblichen Einfamilienhaus-Stereotyps“, erklärt der Architekt.

Das Konzept strukturiert nicht nur die Beziehung der drei Landhäuser untereinander. Auch das bereits fertiggestellte Landhaus entwirft Wagner als ein Zusammenspiel thematisch und räumlich differenzierter Wohnpavillons: Im Erdgeschoss platzierte der Architekt das langgestreckte Küchenhaus, gleichsam als Gartenmauer zur östlich angrenzenden Nachbarbebauung. Darin sind kompakt alle Funktionsräume untergebracht. Das Kinderhaus im Südwesten des Landhauses bietet Zugang zum Garten aus allen Zimmern. Der Wohnzimmerpavillon ist als quadratischer Kubus gestaltet mit kaleidoskopischen Ausblicken nach außen wie innen. Ein vierter Pavillon liegt im Obergeschoss quer über Küchen- und Kinderhaus. Das Elternhaus birgt Arbeitszimmer, Ankleide, Bad und Sauna sowie das Schlafzimmer mit Zugang zur Dachterrasse.

Alle Wohnpavillons sind über eine offene Raumfolge innerer und äußerer Freiräume miteinander verbunden, die das ganze Landhaus durchzieht. Über Terrassen und Patios ist das Gebäude intensiv mit dem Garten vernetzt. Vom Entree mit Freitreppe führt die offene Raumpassage in den Gartensaal, der sich über große Schiebetüren zum Garten orientiert. Die gegenüberliegende Küchennische lässt sich durch Schiebetüren zum Esszimmer hin öffnen. Runde Oberlichter sorgen in beiden Gebäudeteilen für abwechslungsreiches Tageslicht. Die äußere Gestaltung unterstreicht mit dem Spiel steinerner und hölzerner Baukörper die Grundidee der Pavillons im Garten: Kinder- und Küchenhaus sind mit zementfreien, durchgetönten Muschelkalkputz verputzt. Elternhaus, Wohnzimmerkubus und Gartenschuppen erhalten Lamellenfassaden aus unbehandelten Zedernholzprofilen. Die Schiebe- und Faltläden vor den Fenstern und Türen sind ebenfalls mit Zedernholzlamellen belegt und filtern Licht, Ein- und Ausblicke. Sind die Läden geschlossen, verwandelt sich das Gebäude in ein Spiel abstrakter Körper und löst sich damit endgültig von allen Konventionen des traditionellen Einfamilienhauses.

www.tillmannwagner.de

Architekten: Tillmann Wagner Architekten www.tillmannwagner.de Fotos: Twarc mehr

Architekten:

Tillmann Wagner Architekten
www.tillmannwagner.de

Fotos:

Twarc

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