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Ein neuer alter Raum

Ein Projekt in Charlottenburg zeigt, wie sich der Berliner Altbau an heutige Bedürfnisse anpassen lässt

Die Architekten Angelika Lay und Joachim Hildebrandt fanden bei ihrem Projekt in Charlottenburg... mehr

Die Architekten Angelika Lay und Joachim Hildebrandt fanden bei ihrem Projekt in Charlottenburg einen Wohntypus vor, der wahrscheinlich wie kein anderer für Berlin steht: der Gründerzeitaltbau. Dieser beliebte Wohnklassiker besteht auch hier aus repräsentativen Räumen zur Straße und einem Seitenflügel. Verbunden werden beide Bereiche durch ein Durchgangszimmer, dem Berliner Zimmer.

Die Aufgabe der Architekten war es, diese gewachsene Wohneinheit auf zeitgenössische Weise neu zu interpretieren. Einer der Nachteile des typischen Berliner Altbaus sind die oft eng bemessenen Flächen für Küche und Bäder. Die Wohnküche holen die Architekten deshalb aus dem hinteren Bereich des Seitenflügels in das Berliner Zimmer. „Kochen rückt im Alltag immer mehr in der Vordergrund. Deshalb haben wir die Küche im früheren geräumigen Durchgangsbereich untergebracht“, sagt Angelika Lay.

Die ehemals an das Berliner Zimmer anschließende Nebenraumzone mit Küche und Bad entkernen die Architekten komplett. Sie schaffen Platz für ein Gäste-Duschbad sowie das Schlaf- und Badezimmer der Bewohner. Herausforderung war vor allem, bei dem begrenzten Raumangebot diese drei Funktionen unterzubringen und die Technik zu verstauen. Den Boden ständern die Architekten auf, um neue Leitungen für die sanitären Anlagen zu verlegen und bodengleiche Duschen einzubauen. Gastherme und Wasserspeicher befinden sich über der Gästedusche. Das Schlafzimmer ist per Wandheizung beheizbar. „Wir haben eine Art Prototyp entwickelt, den man auch an anderer Stelle in der Stadt verwirklichen kann“, meint Joachim Hildebrandt. Der neu geschaffene Raum wird von den Architekten präzise strukturiert: „Wir haben diverse Vor- und Rücksprünge genutzt, um auf das Nutzerprofil der Bewohner zugeschnittenen Stauraum zu schaffen“, sagt Angelika Lay. „Mit herkömmlichen freistehenden Möbel wäre das nicht möglich gewesen“. Die maßgefertigten Schränke geben dem Raum die optische Ruhe, ebenso der neu verlegte Bambusboden, der bis in die Bäder hinreicht. Die Badewanne ist in den Schlafraum integriert. Sie ist mit einer Platte abdeckbar und kann so als Ablagefläche dienen. Im vorderen Teil der Wohnung befinden sich zwei große Wohnräume mit original Parkettböden. Der alte Kachelofen bleibt erhalten und wird unterstützt durch einen neuen Kaminofen. Ein kleines Zimmer im Eingangsbereich dient als Arbeits- und Gästezimmer. Als Einbauten gibt es hier ein Bücherregal und ein modern gestaltetes Hochbett - auch das ein Klassiker der Berliner Altbaukultur.

www.hildebrandtlay.de

Architekten: hildebrandt.lay.architekten www.hildebrandtlay.de Fotos: Uli Klose mehr

Architekten:

hildebrandt.lay.architekten
www.hildebrandtlay.de

Fotos:

Uli Klose

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