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Büro ohne Mauern

Start-up richtet sich auf zwei Hinterhofetagen in Friedrichshain eine moderne Arbeitswelt ein

In einem Hinterhofgebäude in Friedrichshain haben die Architekten von ONWS (Office for New Work... mehr

In einem Hinterhofgebäude in Friedrichshain haben die Architekten von ONWS (Office for New Work Spaces) eine Arbeitswelt erschaffen, wie sie typisch ist für die neue Berliner Start-up-Szene. Auftraggeber war die international tätige Digital Agentur DCMN, die an diesem Standort rund 90 Mitarbeiter beschäftigt. Die Sanierung des Gebäudes hatte der Vermieter bereits vorgenommen. Für die 1.400 m² große Fläche, die sich über zwei Etagen erstreckt, planten die Architekten eine innenliegende Treppe. Diese ermöglicht den ständigen Austausch zwischen den Etagen und verbessert so die interne Kommunikation.

Die Agentur wünschte sich ein Büro ohne Mauern. Deshalb gibt es in der unteren Etage zum separaten Arbeiten nur einige wenige per Schiebetür zu verschließende Räume. Statt Wände einzuziehen, planten die Architekten ein multifunktionales Einbauelement aus Birkenspeerholz. Dort untergebracht sind zur Fassade hin ausgerichtet zwei Nischen für kleinere Besprechungen. Darüber befindet sich per Leiter erreichbar eine Koje mit Matratze. Abgeschieden vom Arbeitsgeschehen können die Mitarbeiter eine alternative Position zum Sitzen einnehmen oder dort oben sogar schlafen. Der hölzerne Einbau ist zum Innenraum hin als Treppe gestaltet und lässt sich gut für Meetings nutzen. Mit dem Tischbeamer können die Kreativen ihre Ideen auf die gegenüberliegende Wand projizieren. Das Auditorium sitzt dabei nicht wie in der Schule streng aufgereiht am Tisch, sondern locker verteilt auf den Stufen. Mit der „Arena“ bestücken die Planer auch die obere Etage mit einem treppenförmigen Raumelement, gefertigt aus OSB Platten. Auch hier können die Mitarbeiter verschiedene Sitzpositionen einnehmen und so ungezwungen miteinander kommunizieren. Direkt neben der Arena befindet sich noch die Küche mit dem Essbereich. Die komplette obere Etage verfügt über einen eigenen Zugang über das Treppenhaus des Bestands. So lässt sich dieser Teil der Bürofläche auch unabhängig nutzen und für Workshops oder Events vermieten.

Bis auf einige Stücke im Eingangsbereich haben die Architekten sämtliche Möbel selber entworfen. An den Workbenches finden die Mitarbeiter keine definierten Arbeitsplätze. Es lassen sich dort ohne Umbauaufwand je nach Bedarf eine unterschiedliche Anzahl von Mitarbeitern platzieren. Die Möbel bieten dem Unternehmen bei größer werdendem Personalbedarf die notwendige Flexibilität. Bei der Dekoration geben die Architekten dem Grün bewusst viel Raum. Sie setzen einen Kontrast zur abstrakten Welt des Digitalen und bringen ein Stück Natur zurück in die manchmal allzu nüchterne Arbeitswelt.

www.onws.de

Innenarchitekten: ONWS (Office for New Work Spaces) www.onws.de Fotos: Thomas Köhler mehr

Innenarchitekten:

ONWS (Office for New Work Spaces)
www.onws.de

Fotos:

Thomas Köhler