Sternenhalle zur Kultur

Wo Mozart, Schinkel und Dudler zusammenkommen: Neuer U-Bahnhof Museumsinsel

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Was lange währt … Mit drei neuen U-Bahnhöfen, Rotes Rathaus, Unter den Linden und Museumsinsel, wurde die seit der Teilung Berlins unterbrochene Strecke der Linie U5 wieder geschlossen. Von Hönow bis zum Hauptbahnhof freie Fahrt – gewissermaßen ein historisches Ereignis. Besonders gefeiert wird die Haltestelle Museumsinsel, die vom Architekten Max Dudler entworfen und am 9. Juli eröffnet wurde. Zurecht – ist sie doch die prächtigste und von ihrer Lage die prominenteste Haltestelle. Ein Kulturbahnhof gewissermaßen, da er einige der wichtigsten Kulturstätten der Stadt auf dem unterirdischen Weg erreichbar macht: Das Humboldtforum, die Staatsoper Unter den Linden und alle Museen der Museumsinsel.
Max Dudler entwickelte für diesen U-Bahnhof ein spezielles Konzept oder besser gesagt, eine Inszenierung. Er ließ sich vom berühmten Bühnenbild von Karl Friedrich Schinkel inspirieren, das dieser 1816 für Mozarts Zauberflöte entworfen hatte: Ein Sternenhimmel aus zwei leuchtend ultramarineblauen Gewölben ziert den 180 Meter langen Bahnhofstunnel. Die „Sterne“ werden durch eine Dauerinstallation von 6.662 Lichtpunkten erzeugt, die eine theatrale Situation schaffen: Die Sternenhalle der Königin der Nacht. Das Bühnenbild wurde so berühmt, dass es immer wieder auch für spätere Inszenierungen der Zauberflöte verwendet wurde.

In die U-Bahn-Haltestelle Museumsinsel kann man über vier Ausgänge gelangen. Zwei Ausgänge führen auf der Ostseite zum Humboldtforum, auf der Westseite führen die Ausgänge zum Kronprinzenpalais und zum Deutschen Historischen Museum. Hier treffen sich Fahrgäste unterschiedlichster Art – Studenten der Humboldt-Universität, Museumsbesucher, Touristen, Opern- und Konzertbesucher – also ein sehr gemischtes Publikum.
 
Die Eingänge sind mit Naturstein aus Kösseine-Granit verkleidet, wie auch die Stützen in der Mitte der einander gegenüberliegenden Bahnsteige – so wird die Haltestelle zur Säulenhalle. Bei diesem besonderen Stein handelt es sich um den einzigen blauen Granit, der in Europa abgebaut wird. Die Hintergleiswände zeigen Fotografien der umliegenden Prachtbauten und ihren Zeitspuren von Stefan Müller und Philipp Arnold – sie sind ein interessanter Kontrapunkt zu Max Dudlers abstrakter und rationaler Klarheit.

1998 gewann Max Dudler den 1. Preis beim Wettbewerb für dieses Bauvorhaben. Bis 2020 hat es gedauert, bis er es realisieren konnte.

www.maxdudler.de

Fotos:

Stefan Müller
www.stefanjosefmueller.de

(Erschienen in CUBE Berlin 03|21)

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