Pasinger Dolce Vita

Ein Ensemble zweier höchst unterschiedlicher Gebäude belebt den neuen Pasinger Marienplatz

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Als Teil der Stadtsanierung hat der Stadtteil Pasing in den vergangenen Jahren sein Gesicht stark verändert. Vor Kurzem wurde ein Neubau und die Sanierung des ehemaligen „Confettis“ am Pasinger Marienplatz fertiggestellt. Durch Verkehrsberuhigung und die beiden Gebäude wurde ein Ensemble geschaffen, das den Pasinger Marienplatz ganz nach dem italienischen Motto „La Dolce Vita“ belebt: Im schönen Ambiente – draußen oder auch drinnen –  verweilen, gutes Essen, zur Ruhe kommen, genießen. Der ehemalige Ortskern Pasings weist hierdurch wieder Aufenthaltsqualität auf. Die Realisierung machte der Projektentwickler Martin Bucher möglich. Zwei Architekturbüros waren für den Bau und die Sanierung der platzbildenden Bauten zuständig: Auer Weber Architekten entwarfen den Neubau des Hotel- und Geschäftshauses, der nun den Block an der Institut- und Planegger Straße schließt. Das Büro be_planen Architektur setzte die Sanierung der denkmalgeschützten ehemaligen Traditionseckkneipe um, worin sich heute das Restaurant Cotidiano befindet. Die Sanierung des kleinen, im klassizistischen Stil (Architekt Josef Lang) in den Inflationsjahren 1920/21 in einer experimentellen Sparbauweise erbauten Häuschen gestaltete sich sehr aufwendig. Die Herausforderung bestand in der statischen und technischen Ertüchtigung des Gebäudes, um ein modernes Gastronomiekonzept beherbergen zu können. Das Architekturbüro erstellte ein ganzheitliches Raumkonzept, in dem das Alte mit dem Neuen offen verbunden wird. Die durch den Abriss fehlende südliche Rückwand wurde bis zum 1. Obergeschoss mit einer gläsernen Fassade geschlossen und belichtet die Innenflächen. Hierdurch entstehen in dem kleinen Gebäude helle und offene Räume. Das Erdgeschoss mit seinem offenen Grundriss ist nun Restaurant, eine Galerie im 1. Obergeschoss erweitert den Gastraum und der offene Dachstuhl bleibt innen sichtbar. Geölte, historische Holzbalken kontrastieren hier mit schwarz gestrichenen, statischen Metallbauteilen und verbinden so Alt und Neu. Das äußere Erscheinungsbild blieb weitgehend erhalten und erstrahlt in neuem Glanz. Die Sanierung wurde u. a. mit Mitteln der Städtebauförderung im Bund-Länder-Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ finanziert. Der Entwurf des Neubaus von Auer Weber Architekten schafft durch Architektur, Materialität und Farbigkeit ein moderates und hochwertiges Erscheinungsbild. Die markante und gleichzeitig freundliche Fassade aus grauem Klinker, bietet ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Identifikationspotenzial mit dem Standort. Das Gebäude beherbergt Handel, Gastronomie und ein Boutiquehotel. Mit diesem Ensemble hat Pasing wieder eine echte Mitte.

www.bucherproperties.de

Fotos:

Erich Spahn
www.erich-spahn.de

(Erschienen in CUBE München 03|21)

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