Schatzsuche im Kiez

Objektsuche, Dachausbau und Inneneinrichtung aus einer Hand

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Auch in Berlin gibt es nicht mehr allzu viele unausgebaute Dächer und ungewöhnliche Locations, die man noch umbauen und als Wohnraum neu gestalten könnte – aber immer noch mehr als in vielen anderen Metropolen. Dies ist eindeutig der Trennung der Stadt zu DDR-Zeiten geschuldet – oder gedankt, je nachdem, wie man die Sache sieht.

Im Fall des Designers und Innenarchitekten Swen Burgheim ist dieser Fundus der Grund, der ihn zum Wahlberliner hat werden lassen, denn seine Profession ist nicht nur die Gestaltung von Innenräumen, sondern Gebäude und unausgebaute Dächer aufzuspüren und ihnen neues Leben einzuhauchen. Das Ungewöhnliche bei seiner Arbeitsweise ist, dass er sich sozusagen als Schatzsucher durch die Stadt bewegt, hier und dort mal einen Tipp bekommt oder selbst Dachrohlinge oder ehemalige Industriegebäude aufspürt und sie dann auf eigene Faust saniert, restauriert und ausstattet. Dabei fängt er sozusagen bei Null an und baut und gestaltet das Produkt von A–Z neu und verkauft es dann. In Zusammenarbeit mit Nico Bähr von Black Label Immobilien werden die passenden Kunden gefunden, die genau nach so einem Objekt gesucht haben.

Ein Beispiel einer fertigen Wohnung liegt im Rudolfkiez in Friedrichshain. Es zeigt das Zusammenspiel von alt und neu sowie das der Materialien. Doch zuvor wurde der Dachstuhl abgerissen und in Absprache mit den Behörden wieder aufgebaut und zu einer Dachgeschosswohnung mit moderner Technik neu ausgebaut. Hier werden die Vorlieben des Gestalters sichtbar: Die Mischung aus Holz, Beton und Metall, aus alt und neu. Die Anleihen an den industriellen Stil der frühen 1930er-Jahre, wie etwa die Fabrikleuchte über dem schwarzen Küchenblock und die rohen, unverputzten Ziegelwände. Das gestapelte Brennholz für den Kamin unter der Betontreppe hingegen ist eher ein Zitat aus einer ländlichen Gegend sowie auch die Unterkonstruktion des Waschbeckens im Bad in Gestalt einer Bauernkommode. Holzböden und große Fensterflächen in der Dachfläche geben Wärme und Helligkeit.

Als Besonderheit gibt es eine Glastrennwand mit Schallschutzglas zwischen Office- und Living-Bereich. Im Bad ist eine Wand mit Cortenstahl verkleidet, der inzwischen – gewollt – Rost angesetzt hat. Eine Dachterrasse darf natürlich auch nicht fehlen. Es dürfen auch immer wieder alte Fundstücke „mitspielen“, die so ihre Wiederverwendung finden – ein Mix aus historischen Elementen, gemischt mit moderner Gestaltung.

www.swenburgheim.de
www.blacklabelimmobilien.de

Fotos:

Mirjam Knickriem
www.knickriem.de

(Erschienen in CUBE Berlin 02|21)

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