So viel Holz wie möglich

Ökologisch und langlebig geplanter Gewerbebau vereint alle Unternehmensfunktionen

In der neuen Firmenzentrale sollten alle Funktionen an einem Ort gebündelt werden: Dies wünschte sich das auf den Verkauf und die Vermietung von Gabelstaplern, Teleskopstaplern, Arbeitsbühnen und Containern spezialisierte Unternehmen für seine neuen Hauptsitz. Etwa 90 Mitarbeiter:innen arbeiten nun hier, auch im Bereich Schulung, Wartung und Reparatur. Im Zuge der Zusammenführung der Bereiche galt es, bestehende Strukturen und Arbeitsabläufe auf ihre Optimierungsmöglichkeiten zu prüfen und die Ergebnisse auf die Konzeption des neuen Gewerbebaus zu übertragen. Er sollte sowohl einen schlüssigen Workflow und eine hohe Aufenthaltsqualität für alle Nutzergruppen ermöglichen, als auch ökologisch mit einer langlebigen, wartungsarmen Fassade gebaut gebaut werden.

Rundzwei Architekten entwarfen zwei miteinander verbundene Gebäudeteile: eine zehn Meter hohe Halle – das Werksgebäude – und einen dreigeschossigen Verwaltungsbau: das Betriebsgebäude. Gemeinsam bilden sie einen flachen Quader, wobei das 2. Obergeschoss des Betriebsgebäudes auskragt. Ein haubenartiges Vordach aus orthogonal verschraubten Holzlamellen fasst den Grundkörper und den Querriegel zu einer baulichen Einheit zusammen. Das Holz wurde nach der japanischen Tradition des Yakisugi verkohlt, in der Fachsprache karbonisiert. Auf diese Weise nimmt das Holz weniger Feuchtigkeit auf und ist vor Schimmel, Verwitterung, Fäulnis und Wasser geschützt. Das helle, naturbelassene Lärchenholz der Fassade des eigentlichen Baukörpers bildet einen optischen Kontrast – vor Verwitterung geschützt durch die Auskragung und Höhe der Vordachhaube. Auskragende und auf Stützen aufgelagerte Träger – jeweils aus Brettschichtholz – bilden die Konstruktion und das Tragwerk der Halle. Auch die Hallenfassade ist in Holzbauweise ausgeführt. Im Bereich über dem Atrium ist die Ortbetondecke mit einer ovalen Öffnung für die repräsentative Wendeltreppe aus Stahl versehen. Diese verbindet die drei Büroetagen und ermöglicht direkte Blickbeziehungen in die Büros, Schulungsräume und gemeinschaftlich genutzte Bereiche wie das Café für die Mitarbeitenden. Großzügige Fensterfronten lassen natürliches Licht in das Betriebsgebäude und schaffen zusammen mit den hellen Akustikdecken aus Holz eine offene, kommunikative Arbeitsatmosphäre.

www.rundzwei.de

Fotos:
Gui Rebelo / Estúdio Elefante

(Erschienen in CUBE Stuttgart 01|25)

Architektur:

rundzwei Architekten
www.rundzwei.de

Malerarbeiten:

Heinrich Schmid
www.heinrich-schmid.com

Akkustikdecken:

Holzbau Flack
www.holzbau-flack.de

Fenster:

Terhalle
www.terhalle.de

Doppelboden:

Lindner
www.lindner-group.com

Glastrennwände:

Mäder Office
www.maeder-office.de

Holzrahmenbauwände, Alufenster/-türelemente:

Brüninghoff Holz
www.brueninghoff.de

Innentüren:

Lueb + Wolters
www.das-baufachzentrum.de

Stahltreppe Atrium:

Hark Treppenbau
www.hark-treppen.de

Aufzug:

Kone
www.kone.de

Teppich:

Wohnideen Schühle
www.schuehle-handwerk.de

Massivbau:

Steudtner & Bantle Bau
www.sb-hochbau.de

Sektionaltore:

Teckentrup
www.teckentrup.biz

Trockenbau:

Heinz Hiller
www.heinz-hiller.de

Dachdeckerei, Gründach:

Gebrüder Rückert
www.gebrueder-rueckert.de

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