Perfektes Zusammenspiel
Eine Terrasse und ein Garten werden zu einem Wohlfühlort
Bei der Planung von Wohnhäusern und Innenräumen entstehen die Grundrisse meist in Zusammenarbeit zwischen Bauherrschaft und Architekturbüro. Unabhängig von der Größe der Gebäude ist alles wohl überlegt, gut proportioniert und auf die persönlichen Wünsche und Vorstellungen der künftigen Bewohner:innen abgestimmt. Deshalb studiert das Team von Jensen Landschaftsarchitekten immer schon vor Beginn der Gartenplanung sorgfältig die Grundrisszeichnungen, um Haus und Struktur zu verstehen. Zu einem Haus gehört in der Regel auch immer eine Terrasse. Hierfür wird bereits während der Bauzeit eine angemessene Fläche angelegt. So wie bei dieser Villa, bei der das auf ganzer Breite der Gartenfassade erfolgte.
Alle Versuche, diese XXL-Terrassenfläche so zu möblieren, dass eine ähnliche Gemütlichkeit wie drinnen im Haus entsteht, konnten nur scheitern. So wurde dem Jensen-Team die Aufgabe gestellt, diese Terrassensituation zu verbessern und bestenfalls auch noch durch einen kleinen Pool mit Poolhaus zu ergänzen. Schon bei den ersten Überlegungen wurde klar, dass die große rechteckige Terrasse zugunsten einer Optimierung verkleinert und an die innere Nutzung der Villa angepasst werden musste. „Die Aufenthaltsqualität einer Terrasse ist abhängig von ihrer Entfernung zur Küche“ – dieser Grundsatz von Sebastian Jensen spielte dabei eine zentrale Rolle. Das Zusammenspiel von Küche, Terrassentür, Entfernung zum Tisch und freiem Blick in den Garten muss einfach passen. Dazu gehört auch die Möglichkeit, in unmittelbarer Umgebung Kissen und Auflagen schnell und trocken parat zu haben. Hierfür eignen sich wetterfeste Gartenschränke, Sideboards oder eine nahegelegene Gartenbox. Ein guter Schirm spendet immer ein behagliches Gefühl und erhöht durch den Witterungsschutz die Aufenthaltsqualität enorm. Ein Freiarm- oder Ampelschirm steht zusammengefaltet außerhalb des Blickfelds, geöffnet überspannt er mit vier mal vier Metern die gesamte Terrassenfläche. Eine neue niedrige Mauer, die die Optik der Hausfassade aufgreift, bietet neben der räumlichen Fassung auch zusätzliche Sitzmöglichkeiten.
Die Positionierung des Schwimmbeckens ist auf den Sonnenverlauf und die benachbarten hohen Bäume abgestimmt. Weil alle Materialien unter Wasser ganz anders wirken als „trocken“ in der Ausstellung, war der Besuch einiger vom Büro Jensen geplanter Gärten mit Pool bei der Findung der Ausstattung und Oberfläche des Beckens sehr hilfreich: Ein Fertigbecken von Riviera mit einer Oberfläche aus Glasmosaik wurde ausgewählt. Das Poolhaus mit Umkleideraum und WC ist eine perfekte Ergänzung, der offene Bereich zum Wasser hin dient als gemütliche Lounge in der Abendsonne.
www.jensen-landschaftsarchitekten.de
Foto:
Tom Bendix
www.tombendix.de
(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 02|25)